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Garten der Lust

„Zum Eros“: Ornamenta eröffnet nächste Prolog-Ausstellung in Pforzheim

Der Auftakt „Zum Eros“ ist gemacht. Als Vorgeschmack auf die Ornamenta in Pforzheim gibt es im A.K.T. einen „gleichberechtigten, aphrodisierenden Garten“.

Der Garten der Liebe hat geöffnet: In der Prolog-Ausstellung erhalten Besucher eine Vorschau auf die Themen und Projekte, die bis zu den Sommermonaten des nächsten Jahres in der Hauptausstellung der Themengemeinde „Zum Eros“ verhandelt und weiterentwickelt werden.
In der Prolog-Ausstellung erhalten Besucher eine Vorschau auf die Themen und Projekte, die in der Hauptausstellung der Themengemeinde „Zum Eros“ verhandelt und weiterentwickelt werden. Foto: Stefan Friedrich

Der Garten der Lust und Liebe hat geöffnet: In einer weiteren Prolog-Ausstellung der Ornamenta erhalten Besucherinnen und Besucher im Pforzheimer A.K.T. fortan eine Vorschau auf die Themen und Projekte, die bis zu den Sommermonaten des nächsten Jahres in der Hauptausstellung der Themengemeinde „Zum Eros“ verhandelt und weiterentwickelt werden.

Die Ornamenta, das Kultur-Großereignis 2024 in Pforzheim und dem Nordschschwarzwald, gliedert sich bekanntlich in mehrere „Themengemeinden“. Eine davon ist „Zum Eros“. Worum es dabei in der Prolog-Ausstellung geht? Die Macher sprechen von Ansätzen eines „gleichberechtigten, aphrodisierenden Gartens“.

Der Garten der Lust öffnet just nach kritischen Stimmen an der Ornamenta in Pforzheim

Offizielle Eröffnung war am Mittwochabend. Just einen Tag, nachdem es im Kulturausschuss des Pforzheimer Gemeinderats auch kritische Stimmen hinsichtlich der Breitenwirkung der Ornamenta gab.

Es fehle an niederschwelligen Angeboten, kritisierte da etwa Andreas Sarow (CDU). „Jeder muss wissen, worum es bei der Ornamenta geht“, forderte er. Auch Hans-Joachim Haegele (FW) fand: „Es werden nicht alle Bevölkerungsgruppen angesprochen.“ Ins gleiche Horn blies Axel Baumbusch (Grüne Liste), der „kein Vertrauen in die Kuratoren“ habe, dass neben der kulturaffinen Schicht von ein paar Tausend Leuten der Rest der Bevölkerung mit dem Programm erreicht wird.

Liegt der Fokus der Ornamenta zu sehr auf einer bestimmten Klientel, wird die breite Bevölkerung tatsächlich zu wenig mitgenommen? Und lässt die neue Ausstellung dahingehend zulässige Rückschlüsse zu?

Perspektiven zu Botanik, Intimität und queer-feministischer Ökologie sollen vereint werden

Es werden „neue Modelle der Verbundenheit und erweiterter Beziehungsformen in den regionalen Gemeinschaften im Nordschwarzwald“ untersucht, heißt es. Mit dem Know-how lokaler gesellschaftlicher Organisationen und internationaler Designer sollen Perspektiven zu Botanik, Intimität und „queer-feministischer Ökologie vereint“ werden.

Wie diese Ideen die breite Bevölkerung erreichen sollen, wird an diesem Abend nicht recht klar, muss es vielleicht auch nicht. Der Mittwochabend gilt den Machern als „Ausgangspunkt für ein kollektives Labor“, bei dem eine Arbeitsgruppe bestehend aus Mitgliedern des Deutschen Naturheilbunds und der sozialen Gärtnerei von Q-Prints gemeinsam mit der französischen Landschaftsarchitektin Céline Baumann „erste Schritte der Entwicklung eines lebendigen Verzeichnisses aphrodisierender Pflanzen auf unserem Campus der Liebe“ präsentieren wollte.

Und: Die eigentliche Anbindungsebene für alle, der Versuch, die Ornamenta breiter fassbar zu machen, soll die „Ornamenta Lust“ sein. Hier soll quasi jeder mitmachen können. Bei der „Ornamenta Lust“ geht es um ein Programm, bei dem sich Kunstschaffende und gesellschaftliche Gruppierungen der Region sowie die lokale Wirtschaft mit den Themen der Ornamenta auseinandersetzen. Sie ergänzt das Hauptprogramm und soll die Vielfalt der Region zeigen.

Kurzsymposium mit Vorträgen zu Fruchtbarkeit und Verführung

Der Beginn der Arbeit an einem aphrodisierenden Garten für Alle wird am Samstag, 8. Juli auf dem Bioland Hof Sonnenwald in Seewald (Landkreis Freudenstadt) im Teilort Schernbach gefeiert. Ab 11 Uhr findet ein Kurzsymposium mit Vorträgen zu Verführung, Fruchtbarkeit und zur sexuellen Gesundheit unter anderem mit dem Mediziner und Experten für Naturheilverfahren Gert Dorschner sowie der Geschäftsführerin des Deutschen Naturheilbundes, Sabine Neff, statt.

Das Symposium, in das auch künstlerische Darbietungen eingebunden sein werden, dauert rund eine Stunde, teilte die Pressestelle der Ornamenta mit. Wer teilnehmen will, aber nicht mit dem eigenen Auto dorthin fahren möchten, kann mit einem Bus ab dem A.K.T. kostenfrei nach Seewald fahren. Die Rückkehr ist bis spätestens 13.30 Uhr geplant.

Prolog-Ausstellung

Zu sehen ist die Prolog-Ausstellung „Zum Eros“ ab diesem Freitag, 7. Juli, und noch bis 8. Oktober, immer freitags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr im A.K.T.

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