Mit Masken auf dem Gesicht standen drei Aktivisten am Rande der Pforzheimer Fußgängerzone. Sie hielten Bildschirme, auf ihnen ein Stück der Realität, die Tiere in der industriellen Tierzucht und Fleischproduktion erleben.
„Wir sollten Tiere respektvoll behandeln.“ Besucher Danyal Daye schaute aus fünf Metern Entfernung auf die Filme. Nicht immer leichte Kost. Doch Szenen des Standards heutiger industrieller Tierhaltung und -schlachtung. Jedem Betrachter wurde klar, dass diese Bilder mit dem großen Fleischkonsum der Verbraucher verbunden sind.
14 Engagierte von „Activists For The Victims“ standen am Rande des Geschehens. Darunter auch Engagierte aus Knittlingen und Sternenfels. „Wir möchten die Menschen erreichen“, so Bruce Jung, der bereits mehrfach Mahnwachen bei einem Fleischverarbeitungsbetrieb in Birkenfeld organisierte.
Konstruktive Gespräche statt Belehrung
Die Aktivisten sprachen Passanten an. Sie wollten nicht bekehren, aber „es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren“. Bruce Jung drückte es auch mit den Worten aus, „jede Art des Tötens ist falsch“. Laut ihm liefen die Gespräche mit den Menschen konstruktiv ab. „Fleisch essen ist natürlich, traditionell ganz normal für den Menschen“ – Aussagen, die er oft hört.
Mit den Bildern und ihrer Aktion wollten sie auf Alternativen hinweisen. Auch aus Klimagründen. „Der riesige Tierbestand für die Fleischproduktion bedeutet Unmengen an Kohlendioxid.“ Rund 20 Prozent dieses weltweit verursachten Treibhausgases kommt aus der Tierhaltung. Tierethik, gesündere Ernährung ohne Fleisch, viele Argumente brachte er in die entstandenen Diskussionen ein.
Chris Dohmen organisierte die Cube-of-Truth-Aktion in Pforzheim. „Ich bin zufrieden mit der Resonanz“, sagte er. Eine Wiederholung könne er sich in Pforzheim gut vorstellen.