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„Erhebliche“ Datenschutzverstöße

Daten-Affäre: VfB Stuttgart droht bis zu 20 Millionen Geldstrafe

Seine Datenaffäre könnte für den VfB Stuttgart eine empfindliche Geldstrafe nach sich ziehen. Am Mittwoch teilte der Landesbeauftragte für Datenschutz in Baden-Württemberg, Stefan Brink, mit, dass gegen den Fußball-Bundesligisten ein Bußgeldverfahren eröffnet wird.

Stefan Brink, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit in Baden-Württemberg.
Stefan Brink, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit in Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Am Donnerstag sagte Datenschutzbeauftragter Stefan Brink dem SWR: „Die Datenschutz-Grundverordnung sieht in solchen Bußgeldverfahren ein erhebliches Bußgeld vor, das bis zu 20 Millionen Euro betragen kann.“

Die AG des VfB, gegen die sich das Verfahren richtet, sei „eine sehr umsatzstarke Einheit“, so dass für den Fall, dass sich die Vorwürfe nachweisen ließen, „ein erhebliches Bußgeld zu erwarten wäre“, so Brink.

„Erhebliche“ Datenschutzverstöße

In der Mitteilung seiner Behörde vom Mittwoch hatte Brink die Datenschutzverstöße des VfB „erheblich“ genannt. „Wir haben umgestellt als Aufsichtsbehörde von einem Prüfverfahren in ein Bußgeldverfahren“, erklärte er nun. „Das gibt uns jetzt die Möglichkeit, mit staatsanwaltlichen Mitteln zu agieren, insbesondere auch weitere Zeugenbefragungen vorzunehmen und damit aufzuklären, ob und in welchem Umfang Datenschutzverstöße nachweisbar sind.“

Die Datenaffäre belastet den schwäbischen Traditionsverein seit Monaten. Der Umgang mit ihr gilt als ein zentrales Thema des Machtkampfes, der seit Wochen in seiner Führungsetage tobt. Zwischen 2016 und 2018 sollen vom VfB wiederholt Zehntausende Mitgliederdaten an Dritte weitergereicht worden sein - unter anderem, um die im Sommer 2017 beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben.

Bei dem eingeleiteten Bußgeldverfahren gehe es um einen Vorgang aus dem Jahr 2018, teilte der VfB am späten Mittwochabend mit. Neben dem Landesbeauftragten für Datenschutz wurde vom Verein auch die Kanzlei Esecon mit Nachforschungen beauftragt.

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