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Meinung

von Ekart Kinkel

Mein besonderer WM-Moment

Als Brasilien bei der Fußball-WM 1982 in Schönheit starb

Mit dem Anpfiff der Fußball-WM veröffentlichen die BNN täglich die Rubrik „Mein besonderer WM-Moment“, in der sich Redakteurinnen und Redakteure zurückerinnern. Dieses Mal erinnert sich Ekart Kinkel an Zico, Socrates und Eder.

Bildnummer: 04838320  Datum: 02.07.1982  Copyright: imago/WEREK
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Zauberer: Socrates (rechts) und die Brasilianer schossen bei der WM 1982 zwar Traumtore, schieden aber bereits in der Zwischenrunde aus. Foto: imago/images

Als Einstimmung auf die WM-Sendungen präsentierte das ZDF 1982 ein besonderes Schmankerl.

Zu den sphärischen Klängen von Alan Parsons Instrumentalstück „Lucifer“ wurden erinnerungswürdige Momente der bisherigen Spieltage gezeigt.

Fast immer dabei: die Tore der brasilianischen Nationalmannschaft.

Die beste Fußball-Mannschaft aller Zeiten

Für mich war es mit elf Jahren die erste WM und schnell klar, dass hier die beste Mannschaft aller Zeiten spielte. Kapitän Zico, der vollbärtige, schlaksige Socrates und vor allem Eder mit seiner Leichtigkeit und seinem Traumtor gegen Schottland waren schon bald meine ersten kickenden Idole. Was diese Männer in ihren gelben Trikots präsentierten, war nicht weniger als Fußball in Vollendung.

Schon nach wenigen Spieltagen waren mir die Zusammenfassungen wichtiger als die ernüchternden Auftritte der deutschen Nationalmannschaft. Das schöne Spiel, das Socrates propagierte und lebte, zog mich immer mehr in seinen Bann. Wer sollte dieses Team stoppen?

Doch es kam bekanntlich anders. Während die deutsche Nationalmannschaft ihre Ära als erfolgreiche Rumpelfußballer eingeläutet hat und mit einer spektakulären Viertelstunde im Halbfinale gegen Frankreich ins Endspiel vorstieß, starben die Brasilianer in Schönheit und scheiterten in der Zwischenrunde.

Dass Deutschland das Endspiel 1982 gegen Italien mit 1:3 verlor, machte mir nichts aus. Der wahre Weltmeister stand schließlich schon lange vor Anpfiff fest.

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