Bange Augenblicke auch nach Schlusspfiff im Wildparkstadion in Karlsruhe. Der Magdeburger Spieler James Lawrence war auf dem Rasen offenbar wegen der Hitze kollabiert und musste länger medizinisch versorgt werden.
Der Vorfall produzierte Bilder, wie sie Fußballfans spätestens seit dem Vorfall mit dem dänischen Nationalspieler Christian Eriksen bei der EM-Endrunde im vergangenen Jahr fürchten.
Mit Riesenfahnen richtete man einen Blickschutz um den Spieler ein, die Magdeburger Profis bildeten um ihren Kollegen einen Kreis. Zwei Spieler des Aufsteigers trugen eilends eine Trage herbei, während ihre Karlsruher Kollegen am Mittelkreis versammelt standen und die Szenerie bedröppelt betrachteten.
Als der 19 Jahre alte Lawrence auf der Trage aus dem Stadion gefahren wurde, applaudierten die KSC-Spieler und die Zuschauer. FCM-Trainer Christian Tietz sagte bei der Pressekonferenz nach dem 3:2-Erfolg seiner Mannschaft, dass es Lawrence wieder besser gehe und er mit der Mannschaft die Rückreise antreten konnte.
Fans aus Karlsruhe und Magdeburg nehmen Rücksicht auf die Notfälle im Wildpark
Unklar blieb dagegen bis zum späten Sonntagabend, wie es um den Gesundheitszustand eines Besuchers bestellt ist, der Mitte der zweiten Halbzeit auf der Südtribüne im S5 zusammengebrochen war. Auch hier hatten Fans mit Fahnen einen Sichtschutz eingerichtet.
Wie die Polizei bestätigte, musste der junge Mann während des medizinischen Notfalls reanimiert und mithilfe des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und deren Zutun in das Städtische Klinikum gebracht werden.
Zwischenzeitlich habe sich der Zustand des Besuchers stabilisiert, teilte der KSC schließlich am Montagvormittag auf seiner Facebookseite mit.
Wegen des beklemmenden Zwischenfalls hatten die KSC-Fans den Support zwischenzeitlich eingestellt und die Fans aus Magdeburg hatten sich in der Folge solidarisch gezeigt.