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Keine Absteiger wegen Ligareform

Die U19 des Karlsruher SC will wieder oben mitspielen

Die U19 des KSC richtet den Blick in der A-Junioren-Bundesliga wieder selbstbewusst nach oben. Das Kettemann-Team will die „großen“ Clubs wieder ärgern.

Mann sitzt am Boden in einem Fußballtor.
Ralf Kettemann, der Coach der Karlsruher U19-Bundesligateams, will in der neuen Saison wieder um die vorderen Tabellenplätze mitspielen. Foto: Marvin Ibo Güngör/GES

Mit einem Heimspiel gegen den Nachwuchs von 1860 München startet die U19 des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC an diesem Sonntag (11 Uhr, Grenke-Stadion) in die neue Spielzeit der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest.

In dieser wird nach zwei Spielzeiten, die aufgrund von Covid-19 nur in einer einfachen Runde ausgetragen wurden, wieder mit Hin- und Rückspielen der jeweilige Staffelmeister ausgespielt.

Saisonstart im eigenen Stadion gegen 1860 München

Noch ist die knapp verpasste Staffelmeisterschaft in der vergangenen Saison nicht gänzlich vergessen, wie U19-Coach Ralf Kettemann sagt, aber der 36-Jährige gibt sich kämpferisch: „Wir wollen erneut versuchen, oben mitzuspielen, auch wenn es schwierig ist, die Konkurrenz einzuschätzen.“

Die Jungs hätten „richtig Bock“, meint Kettemann weiter, „und wir haben in der vergangenen Saison gezeigt, was mannschaftliche Geschlossenheit vermag“.

Als letztjähriger Vizemeister der Südstaffel ist die Zuversicht bei den Karlsruhern jedenfalls groß, es mit den großen Clubs wie Bayern München, der TSG Hoffenheim, dem VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt oder dem deutschen Meister FSV Mainz 05 wieder aufnehmen zu können.

Mit dem Abstieg wird seine Mannschaft auf jeden Fall nichts zu tun haben, denn den wird es am Ende der Runde auch gar nicht geben. Der Grund: Ab der Saison 2024/2025 ersetzt die U 19- und U 17-Nachwuchsliga des DFB die Junioren-Bundesligen.

Dieser werden auch alle Mannschaften angehören, die zurzeit in den drei Bundesliga-Staffeln spielen, wie überhaupt alle „Vereine mit einem Leistungszentrum (LZ) dauerhaft in der DFB-Nachwuchsliga vertreten sind“, wie es in dem Reform-Papier des DFB heißt.

Wegen der Ligareform gibt es keine Absteiger

Edmund Becker, der Leiter des KSC-Nachwuchsleistungszentrums, hält dies für eine gute Sache. „Wir werden weiter den Wettbewerb haben, aber einen Wettbewerb mit positivem Druck. Man kann sich in den regionalen Staffeln, in denen die Mannschaften weiter in Hin- und Rückspielen gegeneinander antreten, als einer der drei Erstplatzierten für die überregionale Hauptrunde qualifizieren, in der es am Ende dann deutschlandweit um den deutschen Meistertitel geht“ sieht Becker darin eine echte Herausforderung, sich in der Hauptrunde mit den besten deutschen U-19-Teams zu messen.

Und da man nicht absteigen kann, müsse man auch keine Angst vor dem Verlieren haben und muss nicht versuchen, auf Ergebnis zu spielen, weil man vielleicht eine schwächere Mannschaft oder einen schwächeren Jahrgang hat, findet Becker den Ansatz dieser Reform, den Fußball und die individuelle Förderung in den Vordergrund zu rücken, richtig.

„Mit unserem bisherigen System sind wir im Vergleich zu anderen Ländern ins Hintertreffen geraten“, hofft der 67-Jährige darauf, dass diese Reform ein Durchbruch im Sinne der Talententwicklung sein kann, in der die „Spieler die großen Gewinner sein werden“, wie es in dem Papier des DFB zur Ligareform heißt. ⇥Harald Linder

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