Was Christian Eichner bekommt, wenn er Dominik Kother aufs Spielfeld beordert, weiß er nie so genau. Der 20-Jährige lebt von seiner Unberechenbarkeit. Das schließt Tempodribblings mit ein, überraschende Finten und unorthodoxe Laufwege, aber eben auch unnötige Aktionen wie jenes Foul Ende Oktober in Nürnberg, das Kother eine Gelb-Rote Karte und in der Folge einen Platz auf der Ersatzbank einbrachte.
Die gut 30 Minuten, die er am Samstag gegen den VfL Osnabrück mitmischen durfte, wird Kother in guter Erinnerung behalten, sein Trainer ebenso. In der 77. Minute hatte der Linksaußen einen von Babacar Guèye per Kopf verlängerten Eckball von Philip Heise mit ein wenig Glück zum 1:1 über die Linie befördert und nach einer Schrecksekunde – Kother interpretierte die erhobene Fahne des Assistenten offenbar als Abseitssignal – auch mit den Kameraden gejubelt.