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Steffens HEIMspiel: Fußballvereine im Kreis Karlsruhe bauen teilweise auf einem wackeligen Fundament

Die Abhängigkeit von einzelnen Sponsoren, Trainern oder Funktionären ist ein gefährliches Spiel. Auch im Fußballkreis Karlsruhe zeigen sich immer mal wieder die negativen Konsequenzen.

Steffens HEIMspiel
Steffens HEIMspiel Foto: picture-alliance

Was passieren kann, wenn einzelne Funktionäre, Trainer oder Geldgeber einen Verein verlassen, sieht der interessierte Fußballfan jeden Tag. Sei es in der Regionalliga der SC Wiedenbrück, in abgeschwächter Form die Münchner Löwen oder vor Jahren der VfR Ittersbach im Karlsruher Kreis.

Ein Verein ist eben nur so gut, wie das Fundament, auf dem er gebaut ist. Abhängig zu sein von einem einzelnen Geldgeber, kann beim Rückzug des Förderers im schlimmsten Fall gleichbedeutend mit der sofortigen Abmeldung aus dem Ligabetrieb sein.

Gerüchte rund um den ATSV Mutschelbach

So weit ist es beim Oberligisten ATSV Mutschelbach freilich nicht. Dennoch kursieren seit einiger Zeit immer mal wieder Gerüchte rund um den Bocksbach, was die Finanzkraft in der aktuellen Saison sowie der kommenden Spielzeit betrifft. Noch im Dezember versicherten die Verantwortlichen des ATSV: Gar kein Grund zur Sorge.

Grundsätzlich gilt in diesem Zusammenhang, dass Jörg Konstandin sein „Lebenswerk ATSV“ infrastrukturell überragend aufgebaut hat. Dank weiterer Gönner und Sponsoren haben die Mutschelbacher eines der wohl besten Sportareale von Amateurclubs in Baden.

Drastische Auswirkungen beim TSV Oberweier

Wie es auf lange Sicht nach dem Abgang Konstandins weitergehen wird, ob es beispielsweise auch im nächsten Jahr noch Oberliga-Fußball zu sehen sein wird, werden wir wohl zeitnah erfahren.

Was unterdessen ein Trainerabgang für Auswirkungen haben kann, bekam man vor der Runde am Haberacker zu spüren. Der TSV Oberweier, eigentlich ein Geheimfavorit auf den Aufstieg in die Kreisliga, meldete noch vor Rundenbeginn seine erste Mannschaft ab.

Nachdem der Trainer vom Verein freigestellt wurde, verließen auch zahlreiche Spieler den Verein, sodass keine schlagkräftige Truppe mehr für die A-Klasse bereitstand und eine Abmeldung unausweichlich wurde.

Beim FV Grünwinkel dagegen ist es die eigene Vorstandschaft, die für Unfrieden sorgt. Eine nicht absolvierte Mitgliederversammlung in der vergangenen Runde könnte für ein rechtliches Nachspiel sorgen, da dies gemäß Statuten verpflichtend ist.

Droht beim FV Grünwinkel eine weitere Abmeldung?

Zudem mehren sich offenbar die Stimmen im Verein, die der Vorstandschaft sogar Untätigkeit und zu wenig Engagement bei der Ausübung der Vereinspflichten nachsagen. In letzter Konsequenz droht auch hier eine Abmeldung noch vor Rückrundenbeginn.

Wie auch in den vergangenen Kolumnen bereits erwähnt, stehen wir im Fußballkreis bald vor wegweisenden Entscheidungen. Fehlende ehrenamtliche Helfer, rückläufige Sponsorenzahlungen und ein Mangel an Nachwuchsspielern werden den Amateurfußball zur Zweiklassengesellschaft mutieren lassen.

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