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Tanzen wie die Stars

Bühler Tanzgruppe qualifiziert sich für Dance4Fans-Europameisterschaft

Ed Sheeran, Sean Paul oder Shirin David: Die Bühler Tanzgruppe „International Crew“ der Tanzschule Hagen meisterte die Choreografien der Stars am erfolgreichsten.

Geschafft: Die Bühler Tanzgruppe „International Crew” der Tanzschule Hagen qualifizierte sich für die Europameisterschaften. Foto:
Geschafft: Die Bühler Tanzgruppe „International Crew” der Tanzschule Hagen qualifizierte sich für die Europameisterschaften. Foto: Foto: Melanie Hagen

Wenn die Anspannung steigt und die Hände beginnen zu schwitzen, dann gilt es für die Bühler Tanzgruppe „International Crew”. In den kommenden knapp zwei Minuten muss jede Bewegung sitzen. „Es ist der Moment, auf den sich die Mädchen über Monate vorbereiten“, sagt Robin Hagen, Leiter der Tanzschule Hagen.

Im Mai überzeugten die Tänzerinnen bei einem Turnier in Eppelborn so sehr, dass sie sich durch den Sieg in der Kategorie „Teams Newcomer Mixed“ für die Dance4Fans-Europameisterschaften im November in Neunkirchen qualifizierten.

Dance4Fans wurde 1997 vom Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV) gegründet. Dabei müssen die Tanzschulen Choreografien der Popstars erwerben, die es möglichst perfekt nachzutanzen gilt. Die Choreografien beinhalten HipHop-, Jazz-Break- und Streetdance-Elemente.

Von den Wertungsrichtern werden die Tänze nach Technik, Choreografie und Ausdruck bewertet. Bereits die Eltern von Robin Hagen hatten eine Lizenz für dieses Format. Diese hat der 33-Jährige, der mit fünf Jahren das Tanzen begann, übernommen und bietet das Konzept seit vier Jahren an.

Bühler Tanzgruppe wurde Deutscher Vizemeister, dann kam Corona

2019 erreichte die Tanzgruppe bei den deutschen Meisterschaften den zweiten Rang. Ein großer Teil der 13 bis 19 Jahre alten Tänzerinnen sind immer noch dabei. Daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Diese traf die Tanzschule hart, da kein Unterricht mehr stattfinden konnte. Deshalb musste er aus finanziellen Gründen eine weitere Arbeit annehmen.

„Wir haben gemerkt, dass digitales Training keinen Sinn macht“, stellt Hagen klar. Über individuelle Tanzvideos konnte die Motivation am Leben gehalten werden. „Seither ist jetzt erst recht zu spüren“, freut sich der 33-Jährige. Zweimal in der Woche trainiert die Gruppe gemeinsam. Zudem bietet Hagen zusammen mit seiner Frau Melanie individuelles Training in den eigenen vier Wänden an.

Sehr viel beruhe auf Eigenregie. Dies bestätigt Emma Van Daalen. „Ich trainiere quasi jeden Tag“, erklärt die 16-Jährige, die neben der Gruppe in der Zukunft auch als Solotänzerin starten möchte.

Ich trainiere quasi jeden Tag.
Emma van Daalen, Tänzerin

Den Erfolg habe sich die Gruppe laut Hagen hart erarbeitet. Er selbst sieht sich als Perfektionisten. „Wenn es sein muss, müssen acht Schritte 100-mal wiederholt werden“, sagt er. Van Daalen hat Verständnis für ihren Trainer und legt offen, dass vor Turnieren alle unter Stress seien. Zudem sei die Mannschaft für die vielen Schweißperlen belohnt worden.

Tanzwettkämpfe können schon mal acht Stunden dauern

Rund 30 Choreografien stehen jährlich zur Verfügung. Welche gekauft werden, entscheidet die Mannschaft selbst. „Wir wählen nach einem demokratischen Prinzip“, sagt Hagen. Für die Turniere bereitet die Gruppe zwei Choreografien vor. Weitere sind notwendig für das Training, um neue Bewegungsformen zu lernen.

Schwierig gestaltet sich oftmals die Konzentration bei den Turnieren. Wettkämpfe mit vielen Mannschaften können durchaus acht Stunden andauern. Drei- oder viermal gilt es dann die Tanzbretter schwingen zu lassen. „Die Gruppen feuern sich gegenseitig an. Es herrscht eine Art Gemeinschaftsgefühl. Deshalb bleibt die Spannung oben“, sagt Hagen.

Für die Europameisterschaft im November gibt Hagen kein Ziel aus. Allerdings hoffe er auf eine „gute Platzierung“.

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