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BNN und Kicker Nordbaden präsentieren

Steffens HEIMspiel: Jungen Fußballern mangelt es immer häufiger an Identifikation und Respekt

Die Identifikation mit dem eigenen Verein nimmt immer mehr ab. Auch im Fußballkreis Karlsruhe. Vor allem Nachwuchskicker sehen oft nur ihren eigenen Vorteil, findet unser Kolumnist.

Steffens HEIMspiel
Steffens HEIMspiel Foto: picture-alliance

Elementarer Bestandteil der Definition eines Vereins ist, dass sich Personen freiwillig und auf bestimmte Dauer einem gemeinsamen Ziel verschreiben beziehungsweise einem Zweck folgen.

Übertragen auf den Fußball verpflichten sich Spieler freiwillig dazu, einem Club und dessen Zielen für einen bestimmten Zeitraum zu folgen. Wie weit diese freiwillige Verpflichtung reicht, sieht man zumeist bei ausbleibendem sportlichem oder auch persönlichem Erfolg.

Junge Fußballer fühlen sich schneller ungerechnet behandelt als früher

Immer schneller machen vor allem junge Spieler ihrem Unmut Luft, ohne jedoch das große Ganze – den Verein und die Mannschaft – im Blick zu behalten. Ein Team besteht in der Regel aus mehr als nur elf Spielern, sodass zwangsläufig eine gewisse Zahl von Kickern auf der Bank Platz nehmen muss.

Doch dieser allgemein bekannte Umstand sorgt immer für Unruhe in den Vereinen. Die Spieler fühlen sich viel schneller als früher ungerechnet behandelt und drohen den Vereinsverantwortlichen mit Fernbleiben und gar Vereinswechseln.

Verhalten junger Fußballer erschwert die Vereinsarbeit

Szenarien, die es den ehrenamtlichen Verantwortlichen bei der Vereinsarbeit deutlich schwerer machen. Jedes Wort muss wohlüberlegt sein, eine falsche Aktion oder Aussage können für größtmöglichen Ärger sorgen.

Die Frage, die sich dabei für Ehrenamtler immer wieder stellt: Warum tue ich mir das Ganze in meiner Freizeit an?

In meinen jungen Jahren war die Hierarchie einer Mannschaft klar. Die „Alten“ hatte das Sagen, die neuen und jüngeren Spieler spurten. Ich selbst wäre gar nicht auf die Idee gekommen, etwa einem Steffen Haury zu widersprechen. Ein eisenharter Kicker auf dem Platz, ein geiler Typ neben dem Platz.

Bei Ansagen wie „Räum das Tor vom Platz“ war es dann aber klar, dass die junge Generation die sogenannte „Arschkarte“ hatte und das gefälligst zu erledigen hat.

Junge Fußballer sollten nicht immer den einfachsten Weg gehen

Natürlich war früher nicht alles besser und manche Aktionen sowie Aussagen passen nicht mehr in die heutige Zeit, jedoch wäre ein gewisser Respekt, Anstand und Demut von den frisch aus der A-Jugend kommenden Spielern sicher angebracht.

Fußball und Vereinsleben bedeuten, sportliche Höhen und Tiefen als Einzelner und als Team gemeinsam zu bewältigen. Und nicht, jedes Jahr den einfachsten Weg in Form eines Vereinswechsels zu gehen.

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