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Eigene Philosophie

Trotz guter Saison: Wieso Zweitligist TC Wolfsberg Pforzheim nicht vom Tennis-Oberhaus träumt

Nach Rang zwei im Vorjahr hat der TC Wolfsberg mit Platz drei in der Zweiten Tennis-Bundesliga erneut im oberen Tabellenbereich abgeschlossen. Doch die Pforzheimer wollen weiter an ihrer Philosophie festhalten und haben die Erste Liga nicht im Visier.

Die Mannschaft des TC Wolfsberg hat in der Zweiten Tennis-Bundesliga eine erfolgreiche Saison gespielt. Hintere Reihe von links: Rameez Junaid, Pascal Meis, Sergio Matos Gornes, Roberto Sid Subervi, Albano Olivetti, Patick Zahraj, Johann Willems, Jeremy Jahn, Tim Rühl. Vordere Reihe von links: Julius Hell, David Fix, Joan Crespo, Justin Schlageter, Riccardo Bellotti.
Die Mannschaft des TC Wolfsberg hat in der Zweiten Tennis-Bundesliga eine erfolgreiche Saison gespielt. Foto: Thomas Hell

Wenige Tage nach Ende der Saison in der Zweiten Tennis-Bundesliga Süd ist Thomas Hell beim Redaktionsgespräch der Stolz im Gesicht anzusehen. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Hell, Teammanager des TC Wolfsberg. Die Wolfsberger haben die Saison auf dem dritten Rang abgeschnitten und somit das Ziel, in der oberen Tabellenhälfte zu landen, erreicht.

Allerdings hatten nach den ersten beiden Spielen nur die kühnsten Optimisten mit solch einem Abschneiden gerechnet. Gegen den TC Augsburg Siebentisch (3:6) und TC Ismaning (4:5) gingen die ersten beiden Partien verloren. „Die Auftaktniederlagen haben mit Sicherheit niemanden zufrieden gestimmt“, sagt der Teammanager. Gleichzeitig sei im Team aber eine Art Aufbruchsstimmung entstanden, die sich bis zum Ende der Saison fortgesetzt habe.

TC Wolfsberg Pforheim erlebt Tennis-Krimi gegen Bad Vilbel

Beim 8:1-Sieg gegen den TC Weiß-Blau Würzburg platzte der Knoten. Bis zum Ende der Saison wurden nur noch die Partie gegen Ligaprimus TC Ludwigshafen verloren. In Erinnerung bleibt Hell vor allem der zehnstündige Krimi beim TC Bad Vilbel. Nach mehreren Regenunterbrechungen setzen sich die Goldstädter knapp mit 5:4 durch.

„Trotz des guten Abschneidens war die Saison nicht einfach“, resümiert Hell. Viele Spiele seien eng gewesen. Mit einer Niederlage im Abschlussspiel gegen Reutlingen hätte der TCW noch auf den fünften Rang fallen können.

Ricardo Bellotti mit bester Bilanz im Einzel

Als bester Einzelspieler kristallisierte sich der ehemalige Top 200-Spieler Ricardo Bellotti mit einer Bilanz von 6:1 heraus. David Fix und Roberto Cid Subervi gewannen jeweils vier Einzelspiele. Dagegen blieb Jeremy Jahn (1:6) hinter den Erwartungen.

Nicht zum Einsatz kam der an Nummer eins der Meldeliste gesetzte Thiago Agustin Tirante. Laut Hell war der Argentinier auf zahlreichen internationalen Turnieren unterwegs und hat sich in der Weltrangliste auf Rang 134 verbessert. Deshalb sei unwahrscheinlich, dass er in der kommenden Saison für den TCW spielen wird.

Lob für David Fix, Julius Hell und Justin Schlageter

Der Großteil der Mannschaft soll indes zusammenbleiben. Sicher sei der Verbleib von Bellotti, Patrick Zahraj und Pascal Meis. Lobend erwähnt Hell die jungen Spieler wie David Fix, Julius Hell und Justin Schlageter, die die Erwartungen erfüllt hätten und weiterhin eine Rolle spielen sollen. Ohnehin sei es für Hell wichtig, deutschen Spielern Einsätze zu bieten. Er bedauert, dass es weiterhin möglich sei, ausschließlich ausländische Spieler einzusetzen.

Nach Rang zwei im Vorjahr und Platz drei in dieser Saison werden auf dem Wolfsberg dennoch keine Gedanken an einen Aufstieg verschwendet. „Es ist bereits jetzt ein Kraftakt, die Liga zu stemmen“, sagt Hell. In der Ersten Bundesliga seien die Rahmenbedingungen nochmals andere. Er sehe mahnende Beispiele von Vereinen, die sich in der Bundesliga übernommen hätten und aus der Tennislandschaft verschwunden seien.

Die kommende Saison beginnt im Juli. Dort treffen die Pforzheimer auch auf die Aufsteiger 1. FC Nürnberg und Wiesbadener THC. Abgestiegen ist der TC Schießgraben Augsburg. Offen ist noch der Verbleib des TC Bad Vilbel.

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