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Sales & Racing-Festival in Iffezheim

Shagara mit Jockey Andrasch gewinnt BBAG-Preis der Winterkönigin

Großer Galoppsport auf der Bahn in Iffezheim: Die neue Winterkönigin des deutschen Turfs heißt Shagara.

Shagara mit Andrasch Starke und Trainer Markus Klug nach dem Sieg im Preis der Winterkönigin
Shagara mit Andrasch Starke und Trainer Markus Klug nach dem Sieg im Preis der Winterkönigin Foto: Jim Clark/Galoppfoto

Wenn Ende des Jahres ein Transporter Pferde aus einem Stall von Köln-Heumar aus nach Krefeld fährt, wird auch eine Stute namens Shagara mit dabei sein. Sie gehört dem Gestüt Schlenderhan und wird den Umzug mitmachen, den Trainer Markus Klug vollziehen wird.

Das wird ihn freuen, denn mit dem Sieg im Preis des Winterfavoriten, dem mit 155.000 Euro dotierten Hauptereignis am Sonntag beim Sales & Racing-Festival in Iffezheim, katapultierte sie sich an die Spitze der zweijährigen Stuten in Deutschland. In einem packenden Finish setzte sie sich vor 7.500 Zuschauern mit Andrasch Starke im Sattel knapp gegen die von Martin Seidl gerittene Lady Mary durch.

Shagara im packenden Finish gegen Lady Mary erfolgreich

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Klug, 47, das private Trainingsgelände der Mehl Mülhens-Stiftung in Köln-Heumar als Betreuer der dortigen Rennpferde verlassen wird.

Die exakten Gründe wurden nie offiziell kolportiert, sie liegen aber kaum im sportlichen Bereich, denn der ehemals in Rastatt lebende Trainer hat dort über ein Dutzend erfolgreiche Jahre mit Siegen in allen großen Rennen des Landes hinter sich.

In Krefeld wird Klug eine neue Bleibe finden, Röttgener Pferde machen die Reise dorthin wohl eher nicht mit, aber sehr wohl Vollblüter anderer Besitzer. So die des Bergheimer Gestüts Schlenderhan der Familie von Ullmann, Besitzer von Shagara. „Die hat unlängst in Köln schon sehr unglücklich verloren, deshalb hatten wir uns schon etwas ausgerechnet“, meinte Klug und fügte hinzu: „Für dieses Jahr ist natürlich Schluss, aber sie ist natürlich eine klassische Hoffnung für die kommende Saison.“

Andrasch Starke reitet aktuell in Bestform

So wird der Neustart in Krefeld, gleich unter besten sportlichen Voraussetzungen stattfinden. Dort arbeitet Klug als selbstständiger Trainer, eine Umstellung nach Jahren in der Position eines Angestellten. Mit im Team wird dann wohl auch Andrasch Starke sein. Der 49-Jährige ist auf dem besten Weg zu seiner zehnten deutschen Meisterschaft, reitet aktuell in großer Form.

„Shagara hat das Herz eines Löwen und unglaublich gekämpft, das war schon eine bärenstarke Leistung“, kommentierte er den Sieg der Stute. Denn ihre schärfste Konkurrentin Lady Mary war eigentlich schon vorbei, konnte den finalen Angriff von Shagara aber nicht mehr kontern.

Wer Zweiter ist, hat verloren.
Andreas Suborics
Trainer

„Wer Zweiter ist, hat verloren“, sagte deren Trainer Andreas Suborics, “aber ich bin trotzdem mehr zufrieden als unzufrieden“. Dritte wurde New York City vor Words of Peace. Diese hatte der Düsseldorfer Georg Engel erst am Freitag bei der BBAG-Auktion für 36.000 Euro aus dem Besitz des aufgelösten Gestüts Höny-Hof erworben - jetzt gab es gleich ein Preisgeld von 10.300 Euro.

Deutscher Meister, so wie Andrasch Starke, will auch Peter Schiergen werden, aber natürlich bei den Trainern. Nach einer eher mäßigen ersten Jahreshälfte läuft es derzeit bei ihm wie am Schnürchen. 17 Siege waren es allein im September und auch in den Tagen von Iffezheim lief es optimal. 42 Saisonsiege bedeuten aktuell die Führung in der Trainerrangliste.

Mit Alessio gewann er am Sonntag mit der The Länd Trophy das zweite Highlight des Tages. Wobei sein Eigenanteil an dem Pferd eher überschaubar ist, denn er bekam den Hengst erst jüngst vom Kollegen Marcel Weiß überstellt.

„Alessio hatte einen Infekt“, erläuterte Besitzer Manfred Ostermann, „und im Schiergen-Stall steht eine Benebelungsanlage für die Atemwege. Deshalb ist er dorthin gegangen.“

Rene Piechulek saß im Sattel von Alessio, der sich mühen musste, um die Außenseiter Waldadler und Enjoy the Moon auf die Plätze zu verweisen.

Die favorisierte Kolossal aus dem Stall von Carmen Bocskai war nach langer Führung Mitte der Zielgeraden geschlagen, da könnte noch ein kurzer Trainingsstopp eine Rolle gespielt haben. Überschattet wurde das Rennen von einer schweren Verletzung des hoch eingeschätzten Fellow, der im Schlussbogen angehalten werden musste.

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