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Auswirkungen des Klimawandels

Karlsruher Experten: 2022 könnte heißester Sommer in Baden-Württemberg werden

Der diesjährige Sommer hat nach Einschätzung der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) das Potenzial, zum heißesten im Südwesten zu werden.

Die Erde am Rheinufer ist durch die Hitze aufgeplatzt. Immer häufiger herrscht auch in Deutschland eine solche Trockenheit, dass Flüssen das Wasser fehlt und Pflanzen auf den Äckern darben.
Mit knapp 170 Millimetern Niederschlag in den Monaten Juni, Juli und August dürfte der Sommer zu den zehn trockensten in Baden-Württemberg gehören. Foto: Federico Gambarini/dpa

Die Karlsruher Behörde zählte bislang 23 Hitzetage, an denen die Höchsttemperatur im landesweiten Mittel bei 30 Grad oder mehr lag. „Und wir sind ja noch nicht am Ende des Sommers“, sagte LUBW-Präsident Ulrich Maurer am Dienstag. Im bisherigen Rekordjahr 2003 gab es 27 Hitzetage.

„Zur Hitze gesellte sich zusätzlich eine Niedrigwassersituation mit Pegelständen, wie wir sie in der Vergangenheit erst im Herbst nach lang anhaltenden Trockenperioden verzeichnet haben“, sagte Maurer. Mit knapp 170 Millimetern Niederschlag im Schnitt in den Monaten Juni, Juli und August (Stand 24. August) dürfte der Sommer zu den zehn trockensten in Baden-Württemberg gehören. Im Dürrejahr 2018 lag der Wert bei 164 Millimetern und im Jahr 2003 bei 174 Millimetern.

Mit 304 Zentimetern lag der Spiegel des Bodensees am Pegel Konstanz Mitte August auf einem so niedrigen Niveau, wie es üblicherweise erst Anfang November erreicht wird. Das wirke sich auf den Oberrhein aus, sagte Maurer. Aber auch andere Flüsse seien betroffen. „Um das ganz deutlich zu sagen: Es ist keine Ausnahmesituation“, betonte der LUBW-Präsident. Der Klimawandel sei da und nicht zu leugnen.

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