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Kleinkunst auf großer Bühne

Feldbühne und Kulturbühne auf dem „Fest“: Kostenfrei für alle was dabei

Auch ohne Tickets ist am „Fest“-Wochenende vom 21. bis zum 24. Juli für die Besucher auf der Feld- und der Kulturbühne viel geboten. Die Organisatoren erzählen von ihrer Auswahl des Programms und den persönlichen Highlights.

Symbolbild Festival „Love“, „Das Fest“ Karlsruhe 2019
Aus Liebe zur Musik: Auf der Feldbühne gibt es regelmäßig besondere Bands zu entdecken. Foto: Rake Hora

Ein Vierteljahrhundert Feldbühne: Was in einem Zirkuszelt mit vielen Mitmach- und Ausprobieraktionen startete, hat sich zu einer Institution auf dem „Fest“ entwickelt.

Jochen Werner vom Stadtjugendausschuss ist seit 2004 für die Organisation der Feldbühne verantwortlich: „Bei uns liegt der Fokus nicht auf Chart-Affinität. Wir wollen auch lokalen Acts eine Chance bieten.“

Zugleich gibt es internationale Künstler zu entdecken, dank des europäischen Festival-Austauschprogramms ESNS Exchange. In diesem Jahr betrifft dies das slowenische Trio Etceteral, die niederländische Band YĪN YĪN und die Sängerin Sylvie Kreusch.

Am Donnerstag wird gerockt.
Jochen Werner, Booker für die Feldbühne

Den Auftakt am Fest-Donnerstag gestalten zwei Karlsruher Bands: Zuerst spielen Indecision, anschließend präsentieren Woomera ihre Musik. „Am Donnerstag wird gerockt“, erklärt Werner. Später am Abend mischen die belgischen Post-Metaller Hippotraktor und die Feminist-Post-Hardcore-Band Petrol Girls das Feld auf.

Der Freitag wird laut Werner etwas „lockerer“: Neben dem deutsch-französischen Hip-Hop-Duo Zweierpasch treten zum Beispiel die Sonnenblumen of Death auf, die beim New Bands Festival 2021 den Publikumspreis erspielt haben (siehe auch Doppelseite 14/15). Der Samstag hingegen werde ein „typischer Tanztag“.

Karaoke-Show lädt zum Mitmachen ein

Neben der Mischung aus lokalen und internationalen Acts war es Werner bei der Planung wichtig, auch Menschen mit Behinderung eine Plattform zu bieten: „Am Sonntag haben wir mit der Gruppe Ranzenblitz und der Sängerin Kerstin Peters eine inklusive Programmecke.“

Andreas Gundlach, Keyboarder der Georg Meyle Band, gastiert als Musikkabarettist auf der Kulturbühne beim „Fest“ Karlsruhe 2022
So witzig kann Klaviermusik sein: Andreas Gundlach, Keyboarder der Georg Meyle Band, gastiert am „Fest“-Samstag ab 18.15 Uhr als Musikkabarettist auf der Kulturbühne. Foto: Das Fest

Ein Highlight ist am Sonntagnachmittag zudem die Karaoke-Show, bei der die Festbesucher auch selbst Bühnenluft schnuppern können: „Das ist ein Klassiker beim Fest.“

Mehr Kleinkunst auf der Kulturbühne

Das Programm der Kulturbühne startet erst am Fest-Freitag. Paul Taube von der Kulturhalle Remchingen organisiert gemeinsam mit Katinka Rabenseifner vom Kulturhaus Osterfeld in diesem Jahr erstmals das Programm, das 2022 ganz unter dem Motto „Kleinkunst“ steht.

„Wir wollen den Kleinkünstlern eine große Bühne bieten“, erklärt Taube den Fördergedanken: „Das sind alles Leute mit Inhalt, die etwas mitzuteilen haben.“ Da es in der Kleinkunst häufig auf die Details, die Gestik und Mimik ankommt, gibt es auch sogenannte Video-Walls, auf denen das Geschehen auf der Bühne vergrößert wird.

„Das besondere an unserem Programm ist, dass wir viele Leute haben, die verrückte Dinge machen, die man davor noch nie gesehen hat“, fasst Taube die Kulturbühne zusammen. So arbeitet der italienische Verwandlungskünstler Ennio Marchetto zum Beispiel nur mit Kostümen aus Papier.

Wir sind auch eine Familienbühne.
Paul Taube, Organisator der Kulturbühne

Beim Zusammenstellen der einzelnen Auftritte sei es zudem wichtig gewesen, dass für alle Generationen etwas dabei ist: „Wir sind auch eine Familienbühne.“

Mit interaktiven Tanz-Events für Kinder und Jugendlichen, einem Mitspieltheaterstück und Figurentheater gibt es auf der Kulturbühne, die in direkter Nachbarschaft zum Kinderbereich aufgebaut ist, auch bunte Unterhaltung für die jüngsten Besucher.

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