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Bezirkstag in Weingarten

DLRG Karlsruhe hofft auf Schwimmkurs-Förderung durch Land und Kommunen

Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Nichtschwimmer unter Kindern deutlich erhöht. Das vermutet der DLRG im Stadt- und Landkreis Karlsruhe. Nun fordert er politische Signale.

Ein Mädchen mit Schwimmhilfen im Becken einer Schwimmhalle, Symbolbild Schwimmkurs
Viele Schwimmkurse fielen der Corona-Krise zum Opfer. Der DLRG wünscht sich nun politische Signale, um aufzuholen. Foto: Jens Büttner / dpa

Noch immer können rund 60 Prozent aller Grundschüler nicht oder nicht richtig schwimmen. „Und diese Zahl dürfte sich in den vergangenen beiden Jahren noch erhöht haben“, schätzt Timo Imhof. „Es darf nicht sein, dass Schwimmen zu können zu einem Privileg Wohlbetuchter wird, so der wiedergewählte Bezirksleiter des DRLG Stadt- und Landkreises Karlsruhe im Rahmen des Bezirkstages in der Mineralix-Arena in Weingarten.

Alle drei Jahre treffen sich um die 100 Delegierte, die über 9.000 Mitglieder aus 22 Ortsgruppen vertreten, zur Berichterstattung. Im Zentrum standen die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die bei den Lebensrettern in Badehose auf vielfache Weise Spuren hinterlassen hat.

„Nun, da wieder Kurse in allen Formaten angeboten werden können, muss das Land mit Fördergeldern helfen“, so Imhof. Auch Kommunen beziehungsweise die Badbetreiber seien gefordert, zu helfen, etwa indem sie zusätzliche Öffnungszeiten oder die Nutzung der Wasserfläche zu einem reduzierten Preis anbieten, forderte Imhof. Er ergänzte: „Die Defizite im Bäderbetrieb sollen nicht von den Schwimmvereinen durch höhere Kursgebühren ausgebadet werden.“

Viele Ehrenamtliche sind laut Karlsruher Verband gefrustet

Auch wenn es mit Sonderprogrammen wie Wochenend- oder Kompaktkursen gelungen sei, die Anzahl der Kinder, die 2021 das Seepferdchen-Abzeichen erwerben konnten gegenüber den Vorjahren zu steigern, so sei dies noch kein sicheres Schwimmen, betonte Luca Wernert im BNN-Gespräch. Der Leiter der Verbandskommunikation des DLRG Bezirks Karlsruhe wies auf den deutlichen Rückgang beim umfangreicheren Kurs- und Fortbildungsangebot hin.

Aufgrund geschlossener Becken und krankheitsbedingtem Personalausfall habe man in den vorausgegangenen zwei Corona-Jahren Kurse nicht in der notwendigen Quantität anbieten können. Das sorgte für Frust bei den Ehrenamtlichen, da bestimmte Schwimmabzeichen alle zwei bis vier Jahre aufzufrischen seien, um ihre Gültigkeit zu behalten. Einen Rückgang von Mitgliedern verzeichneten insbesondere die ohnehin schon schwächeren Ortsgruppen ohne eigenes Bad, so Wernert.

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