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Umgang mit PFC

Einfamilienhäuser auf belasteten Flächen?

Was tun mit den belasteten Flächen? Das Regierungspräsidium Karlsruhe prüft derzeit den Umgang mit PFC-belastetem Gebiet. Auch eine mögliche Wohnbebauung ist dabei ein Thema. Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein sieht das kritisch.

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Umgenutzt: Aus dieser Ackerfläche im Landkreis Rastatt hat ein Landwirt eine Bienenweide gemacht. Der Boden ist mit PFC belastet. Foto: Deck

„Es gibt bei PFC leider keine kurzfristigen Sanierungsmöglichkeiten“, stellte Renate Adler-Kuhn fest. Derzeit werden beim Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) sämtliche Möglichkeiten geprüft, wie mit den mit PFC belasteten Flächen in Rastatt und Baden-Baden am besten umgegangen wird. Auch eine mögliche Bebauung der belasteten Flächen ist ein Thema. „Ein Gewerbegebiet wäre beispielsweise denkbar“, so Adler-Kuhn. Ebenso eine Wohnbebauung. Adler-Kuhn ist Leitende Technische Direktorin des Referates Gewässer und Boden im RP.

Derzeit gibt es kein Richtig und kein Falsch

Im Planungsausschuss des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein (RVMO) in Karlsruhe betonte sie, dass es in Sachen PFC derzeit „kein Richtig und kein Falsch“ gebe. Bei einer möglichen Bebauung sei es wichtig, die Eingriffe in den Boden zu minimieren. So könne etwa bei einer möglichen Wohnbebauung auf Keller verzichtet werden. Das Problem sei, dass man es bei den betroffenen Flächen mit einem „Flickenteppich“ zu tun habe, betonte RVMO-Direktor Gerd Hager. Eine komplette Besiedelung der Ackerflächen sei sicher keine Lösung, Gespräche über mögliche Gewerbeflächen aber durchaus sinnvoll. Bei einer Wohnbebauung zeigte sich Hager skeptisch: „Wie wäre da die Akzeptanz? Würde sich tatsächlich jemand finden, der dort bauen will?“

Die betroffene Fläche ist rund 430 Hektar groß

Betroffen ist in Mittelbaden eine rund 430 Hektar große Fläche. Auch im Norden Mannheims wurden mittlerweile belastete Gebiete festgestellt. Am RP wurde nun eine Stabsstelle eingerichtet, die sich mit der Thematik beschäftigt (die BNN berichteten).

Chemikalien verändern sich

Es sei wichtig, Ideen zu entwickeln, wie man am besten mit der Situation umgehe, so Adler-Kuhn. Ein Weg sei neben einer möglichen Bebauung auch das sogenannte Vorerntemonitoring, bei dem Früchte auf den betroffenen Flächen vor der Ernte genau unter die Lupe genommen werden.

Zunächst solle eine Art Regelsammlung erstellt werden, sagte Adler-Kuhn. Mittlerweile wisse man, dass die per- und polyfluorierten Chemikalien nicht verschwinden, aber: „Sie verändern sich.“

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