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Tierische Geburtstagsfete

Elefantenkühe Jenny und Saida feiern runde Geburtstage im Karlsruher Zoo

In der Altersresidenz für Elefanten im Zoo Karlsruhe war es ein besonderer Morgen. Die Geburtstagsfeier für die Elefantenkühe steht auch stellvertretend für den Erfolg und die Arbeit der Tierpfleger.

Jenny (rechts) und Saida (links) fressen gemeinsam ihre Geburstags-Leckereien.
Jenny (rechts) und Saida (links) fressen gemeinsam ihre Geburstags-Leckereien. Foto: Jörg Donecker

Es herrscht perfektes Geburtstagswetter im Zoo Karlsruhe. Die Herbstsonne scheint in das große Elefantengehege. Es ist kein Regen in Sicht. Madeleine Häffner, die Revierleiterin der Elefanten-Anlage, ist damit beschäftigt, das Geburtstagsmenü für die Elefantenkühe anzurichten.

Aus zwei Bollerwagen nehmen sie und eine Kollegin Obst, Gemüse, Heu und Bananenblätter. Liebevoll ordnen sie die Leckereien nebeneinander an. Das Auge isst schließlich mit.

Am Zaun des Geheges sind silberne Luftballons angebracht. Sie bilden das Alter der beiden Elefantenkühe ab. 40 und 50 Jahre werden sie dieses Jahr alt. Jenny ist mit 40 Jahren die jüngere der beiden Tiere. Saida feiert ihren 50. Geburtstag.

Darüber geben selbst gebastelte Schilder Auskunft. Auf ihnen haben die Tierpfleger unter den Namen der Dickhäuter deren jeweiliges Alter geschrieben.

Einzigartige Altersresidenz im Zoo Karlsruhe

Zoodirektor Matthias Reinschmidt begrüßt die anwesenden Zoogäste zur Feier. Er betont die Sonderstellung, die der Karlsruher Zoo mit seiner Altersresidenz für Elefanten einnimmt: „Wir haben uns vor ein paar Jahren überlegt, eine Altersresidenz für alte Zirkus- und Zooelefanten einzurichten“, sagt Reinschmidt.

Der Karlsruher Zoo wolle sich um alte Tiere kümmern, die nicht mehr im Zirkus reisen könnten oder in anderen Zoos Probleme machen würden. Mit dieser Rolle sei der Karlsruher Zoo einmalig in Deutschland. Zuchtambitionen gibt es keine.

Über den genauen Tag der Geburt der Elefantenkühe wisse man nicht Bescheid. Die Geburtsjahre 1973 und 1983 sind jedoch eindeutig belegt. Man habe den Montag symbolisch gewählt, um die zwei runden Geburtstage zu feiern.

Während Zoodirektor Reinschmidt spricht, fressen die beiden Elefantenkühe einträchtig ihre Geburtstagsleckereien. Die Bananenblätter sind von Karlsruherinnen und Karlsruhern aus deren Privatgärten dem Zoo als Spende übergeben worden, erzählt Reinschmidt.

Vor einiger Zeit war an die heutige Feier noch nicht zu denken. Im Elefantengehege herrschte dicke Luft statt Harmonie. Jenny und Saida mussten erst aneinander gewöhnt werden.

Bekommt der Karlsruher Zoo einen dritten Elefanten?

Beide Tiere hätten als aggressiv oder als schwierig im Sozialverhalten mit anderen Elefanten gegolten. Mit ihren fünf Kolleginnen und Kollegen ist Madeleine Häffner für das „Dickhäuterhaus“ zuständig, wo auch die Flusspferde und Flamingos des Zoos untergebracht sind. „Wir haben da sehr viel Arbeit reininvestiert, dass die Elefanten einfach Elefanten sein können und so wenig Spannungen haben wie möglich“, sagt Häffner.

Wenn man Jenny und Saida jetzt zusammen sähe, habe sich die ganze Mühe und Arbeit gelohnt. Die Elefanten untermauern die Aussagen der Revierleiterin, indem sie sich gegenseitig mit ihren Rüsseln berühren.

Als Geburtstagskinder bekommen die Elefanten ein gebührendes Ständchen. Zusammen mit den Zoobesuchern singt Reinschmidt für Jenny und Saida „Happy Birthday“. Er kündigt außerdem an, dass in der Zukunft eine weitere Elefantenkuh den beiden Gesellschaft leisten könnte.

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