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Mehr Tourismusaufgaben

Albtal plus: Ettlingen ist zu finanziellem Nachschlag bereit

Jetzt ist auch Ettlingen bereit, für die gemeinsame Vermarktung der Region Albtal der Tourismusgemeinschaft Albtal plus mehr Geld zu bewilligen. In Bad Herrenalb gibt es bislang kein positives Signal dafür.

Blick von der Schweizerkopfhütte auf Bad Herrenalb Tourismus Bad Herrenalb, Schwarzwald 2014
Schöne Region: Das Albtal. Hier ein Blick von der Schweizerkopfhütte auf Bad Herrenalb Tourismus Bad Herrenalb. Foto: Viktor Grade

Die Stadt Ettlingen hält die Arbeit der Tourismusgemeinschaft Albtal plus für wichtig und ist daher bereit, mehr für den Verbund zu bezahlen.

In drei Stufen soll ihr Beitrag steigen: im kommenden Jahr um 21.000 Euro, ein Jahr später nochmals um 18.200 und 2025 dann um 10.920 Euro.

Derzeit ist Ettlingen noch mit 70.000 Euro dabei und damit gemeinsam mit der Kurstadt Bad Herrenalb der größte Zahler.

Bad Herrenalb ist noch nicht zu Nachschlag bereit

Während sich Bad Herrenalb bislang nicht dazu durchringen konnte, tiefer in die Tasche zu greifen, verlief die Diskussion in Ettlingen vergleichsweise entspannt.

Bei vier Enthaltungen stimmte der Gemeinderat jüngst zu, die Zahlung im kommenden Jahr auf 91.000 Euro zu erhöhen. Die weiteren Mittel sollen in den Folgejahren bereitgestellt werden.

Albtal plus zieht ins Sparkassengebäude um

Albtal plus hat seine Geschäftsstelle derzeit noch im Ettlinger Schloss. Sobald die Räume im Erdgeschoss der Sparkasse am Erwin-Vetter-Platz aber komplett fertiggestellt sind, will die Tourismusgemeinschaft zusammen mit der Stadtinformation dorthin umziehen.

Angeschlossen sind dem vor zehn Jahren gegründeten Verbund neben Bad Herrenalb und Ettlingen die Gemeinden Karlsbad, Malsch, Waldbronn, Marxzell, Dobel und Straubenhardt.

Übernachtungszahlen in Ettlingen gestiegen

Kernaufgabe ist, die Region touristisch besser und vor allem mit einer Stimme zu vermarkten. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass das durchaus von Erfolg gekrönt ist.

So stiegen in Ettlingen die Übernachtungszahlen zwischen 2013 und 2019 (2020 kam die Corona-Pandemie) von knapp 123.000 auf gut 175.000, bei den Tagesgästen gab es im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 355.000 auf 508.000.

Vom Tourismus profitieren in der Stadt neben dem Gastgewerbe auch der Einzelhandel und Dienstleister.

Mehr Wanderwege und mehr Geotouren

Die Geschäftsführerin von Albtal plus, Bettina Reitze-Lotz, hatte im Vorfeld der kommunalpolitischen Debatten in den Mitgliedsgemeinden argumentiert, der Etat sei seit Gründung der Gemeinschaft unverändert, die Aufgaben seien aber stetig gewachsen.

Wanderwege, Geotouren, Radrouten, Zertifizierungen seien dazu gekommen, der Online-Bereich und die Präsenz in sozialen Medien hätten ebenfalls an Bedeutung gewonnen.

Es werde, so Reitze-Lotz, mindestens eine weitere Vollzeitkraft benötigt, um die Marketingkampagnen fortzusetzen oder, wie gewünscht, auszubauen. Auch Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) warb bei den Volksvertretern um Zustimmung.

Er gehe davon aus, dass „mein Kollege Klaus Hoffmann in Bad Herrenalb noch Überzeugungsarbeit“ im Gemeinderat leisten werde. Den Beitragserhöhungen schon zugestimmt haben Straubenhardt Karlsbad, Marxzell, Dobel und Malsch. In Waldbronn steht die finale Entscheidung noch auss.

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