Das Thema Windkraft schlägt erneut in Bad Herrenalb auf. „Der Gesetzgeber hat den Ländern die Pflicht auferlegt, bestimmte Anteile der Landesfläche für Windkraftanlagen zur Verfügung zu stellen“, erklärte Bürgermeister Klaus Hoffmann (CDU).
Zudem – und das sei völlig überraschend gekommen – sei die Ausschlussempfehlung für Flächen, die dem Auerhuhn als Lebensraum dienen, zurückgenommen worden.
Unklar ist bisher, ob an der Stelle in Bad Herrenalb genug Wind für die Anlagen weht
Jetzt gibt es plötzlich oben im Pfahlwald eine Fläche von 28 Hektar, die für Windkraftanlagen genutzt werden könnte. Die Fläche liege zwar auf Gemarkung Bad Herrenalb, gehöre aber dem Staatsforst.
„Aktuell geht es dem Regionalverband darum, eine Umweltprüfung für diese Fläche durchzuführen“, so Hoffmann. Noch nicht geklärt sei die Frage, ob dort überhaupt genügend Wind wehe, um mögliche Anlagen wirtschaftlich zu betreiben.
Letztlich seien dem Herrenalber Gemeinderat aber die Hände gebunden, der Staatsforst habe die politische Vorgabe, Windkraftanlagen, wo immer möglich, zuzulassen. „Hier werden Naturschutz und Umweltschutz gegeneinander ausgespielt, das findet von mir keine Zustimmung“, monierte Manfred Senk (fraktionslos).
Auch wenn es wahrscheinlich nichts nutze, solle man das Ansinnen des Regionalverbands ablehnen, so Rüdiger König (UBV). Mögliche Windkraftanlagen zögen erhebliche touristische Beeinträchtigungen nach sich. Der Gemeinderat lehnte es mehrheitlich ab, die Fläche zur Umweltprüfung beim Regionalverband einzureichen.