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„Mein Südschwarzwald“

Von Bollenhut bis Znüni: Cornelia Tomaschko präsentiert in Ettlingen sehr persönliches Schwarzwald-Buch

Die Journalistin Cornelia Tomaschko liest vor großem Publikum im Grünhaus der Stadtwerke. Es ist ein sehr persönliches Buch über Land, Leute und Kultur – und kein Reiseführer, wie die Autorin selbst klarstellt.

Frau signiert an einem Tisch mit Büchern ein Buch.
Die Buchvorstellung von Cornelia Tomaschko kam in Ettlingen gut an. Foto: Johannes-Christoph Weis

Cornelia Tomaschko, ehemalige BNN-Redakteurin, hat bereits einige Reiseführer über die hiesige Region für den Dumont-Verlag geschrieben. Jetzt hat sie ein neues Buch vorgelegt. „Mein Südschwarzwald – ehrlich und echt“ lautet der Titel. Ein Reiseführer soll das Buch dieses Mal nicht sein, bekundet Autorin Tomaschko.

Schon zu Beginn ihrer Lesung im voll besetzten Grünhaus der Stadtwerke Ettlingen macht die in Ettlingen wohnende Journalistin klar: „Zu Beginn ein Hinweis. Ein wichtiger Hinweis. Dies ist kein Reiseführer. Sie halten ein Lesebuch in Ihren Händen.“

Tomaschko erzählt in Ettlingen von mystischen Wäldern und lichten Höhen

Dieses Buch, so Tomaschko im Gespräch, sei insbesondere für Menschen, die in der globalisierten Welt auf der Suche nach einem realen Ort, nach etwas wie Heimat sind. Für die Autorin ist der Südschwarzwald mehr als mit mystischen, dunklen Wäldern verbunden.

Gleichwohl ihre Erinnerungstour durch diese Region mit einem Gang durch schwarzwaldtypisch „Wald und Wälder“ beginnt. Aber „ihr Südschwarzwald“, das seien eben auch diese „lichten Höhe, nicht nur zwischen Feldberg und Belchen, die den Blick öffnen. Eine Herzensheimat“.

Ihr Buch solle man am besten auf dem Sofa lesen, sich erinnern an und besinnen auf Jugendtage oder (touristische) Ausflüge in diese Region.

Bei ihrer Spurensuche streift sie vieles, was die Menschen nicht nur aus hiesigen Gefilden mit dem Schwarzwald verbinden: Tourismus und Wintersport, Tradition, Fasnet, Schwarzwälder Kirschtorte, Handwerk, Kunst und Architektur.

Promis wie Christian Streich kommen in Tomaschkos Buch vor

Die Lektüre greift, um die jeweils selbstständigen Einzelkapitel schmackhaft zu machen, auf populäre Stilikonen und Figuren zurück. Wer kennt nicht SC-Freiburg-Trainer Christian Streich, an dem sie „Die Schwarzwälder und ihr Alemannisch“ abarbeitet.

Oder den Bollenhut und den Ursprung der Popularität durch den Heimatfilm „Schwarzwaldmädel“ beziehungsweise mithilfe von „Biergit Kraft“, dieser holzschnittartigen Werbegestalt auf Flaschen der Rothaus-Brauerei.

Und schließlich fragt sie ihr Publikum im Grünhaus „Haben Sie eine Idee, was Znüni oder Znini bedeuten könnte?“ Die Zeit für das zweite Frühstück für alle jene im Markgräflerland, die dann schon einige Stunden zwischen Reben oder im Weinkeller gearbeitet haben.

Oft, wenn sich die Menschen zum Vesper zusammensetzen, komme der „Gutedel“-Wein ins Spiel. Gut verträglich sei dieser mit seinem geringen Säuregehalt. Ideal als Alltagswein.

Stadtwerke-Chef will weitere Lesungen in Ettlingen möglich machen

In einer solchen Lesung könne man aus Zeitgründen nur wenig auswählen, sagt Tomaschko zum Abschluss ihrer von der Abraxas-Buchhandlung unter Monika Hirsch ausgerichteten Veranstaltung.

Der Beifall der Zuhörer zeigt, dass sich die Menschen anhand der ausgesuchten Themen einen guten Eindruck von dem Buch verschaffen konnten. Die Dankesworte von Stadtwerke-Leiter Steffen Neumeister, der für solche Lesungen das Grünhaus wieder häufiger zur Verfügung stellen möchte, unterstreichen dies.

Buchtipp

„Mein Südschwarzwald – ehrlich und echt“, 165 Seiten, von Cornelia Tomaschko, Illustrationen von Franziska Neubert, 8 Grad Verlag Freiburg, 24 Euro, ISBN 978-3-910228-19-1.

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