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Reicher Kindersegen

Ettlinger Familie mit sieben Kindern: Das Nesthäkchen hat einen besonderen Paten

In den USA hat die Ettlingerin Claudia Maria Andresen ihren Mann kennen und lieben gelernt. Die Familie hat inzwischen sieben Kinder und Nesthäkchen Thilda einen prominenten Paten.

Gruppe von vier Leuten
Urkunde aus Berlin: Familie Andresen mit der jüngsten Tochter Thilda sowie Rathauschef Johannes Arnold. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist der Ehrenpate. Foto: Stadt Ettlingen

Fünf Kinder hat sich Claudia Marie Andresen eigentlich immer gewünscht, und dieser Wunsch ist für sie und ihren Mann Abraham Paul auch in Erfüllung gegangen. Nicht nur das: Inzwischen freut sich das deutsch-amerikanische Ehepaar über eine sogar siebenköpfige Kinderschar.

Luise, die älteste Tochter, ist 13 Jahre alt, Thilda, die Jüngste, gerade mal ein paar Monate. Anders als ihre Geschwister hat das Nesthäkchen einen besonderen Paten: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er hat eine so genannte Ehrenpatenschaft für die kleine Thilda übernommen. Das macht der Staatschef grundsätzlich bei Familien mit sieben Kindern, wenn sie einen entsprechenden Antrag stellen.

Die Andresens haben das getan und durften daher kurz vor Weihnachten eine Urkunde entgegennehmen, die Oberbürgermeister Johannes Arnold stellvertretend überreichte. Die Ehrenpatenschaft ist mit einem Anerkennungs-Geldbetrag über 500 Euro verbunden.

In Minnesota den Ehemann kennengelernt

„Wir würden uns sehr freuen, auch mal nach Berlin zu kommen“, sagt Claudia Marie Andresen, die in Ettlingen aufgewachsen und zur Schule gegangen ist und die es nach der Ausbildung zur Hotelkauffrau wie so viele ihrer Branche ins Ausland gezogen hat. Im US-Bundesstaat Minnesota begann sie zeitgleich zur Arbeit im Hotel ein Business-Studium und lernte ihren späteren Mann kennen. Gemeinsam zogen sie nach Florida, aus dem Paar wurde eine kleine Familie, die in den Jahren bis 2016 weiter wuchs.

Dann brachen die Andresens ihre Zelte in den Vereinigen Staaten ab, zogen zurück nach Ettlingen, wo die Eltern und die Oma der siebenfachen Mutter leben. Während Vater Abraham Paul als IT-Mann bei SAP in Walldorf Arbeit fand, blieb seine Frau bei den Kindern. Vier Jungs und drei Mädchen, das sei richtig anstrengend. „Vor allem die Corona-Zeit, die Schul- und Kitaschließungen sind hart, denn dann sind alle daheim“, sagt Claudia Marie Andresen.

Sie ist froh, dass „mein Mann viel Homeoffice machen und mich so etwas entlasten kann“. Die Kinder wachsen zweisprachig auf, mit dem Vater läuft die Unterhaltung nur auf Englisch, mit der Mutter auf Deutsch. Die älteste Tochter absolviert gerade ein Schuljahr in den USA, in zwei Wochen wird sie wieder zu Hause erwartet.

Ich merke, wie die Leute uns mitleidig anstarren.
Claudia Marie Andresen, siebenfache Mutter.

Wenngleich sich die 38-jährige Andresens in ihrer Rolle als Mutter einer so großen Rasselbande wohlfühlt, ärgert sie sich doch über so manchen Blick ihrer Mitmenschen. „Beim Einkaufen merke ich es öfters, wie die Leute uns mitleidig anstarren.“ Und ein Arbeitgeber, bei dem sie sich mal nur um einen Mini-Job beworben habe, „hat gleich abgewunken, nach dem Motto mit Ihren vielen Kindern schaffen Sie das nie“. Dabei hat Claudia Marie fest vor, spätestens wenn Thilda im Kindergarten ist, beruflich neu anfangen, „wahrscheinlich aber nicht mehr in der Hotelbranche“.

„Santa Claus“ kommt am 25. Dezember

Für die Weihnachtstage war das Menü längst klar: . „Wir machen es uns gemütlich. Fleisch gibt es nicht, jeder darf dafür seine eigene Pizza backen.“ Und die Bescherung? Die war – gemäß amerikanischer Tradition – erst am 25. Dezember, wenn „Santa Claus“ die Geschenke gebracht hat.

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