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Herausragende Aufenthaltsqualität

IHK-Innenstadtcheck: Ettlingen ist eine der Top-Adressen in Baden-Württemberg

Ettlingen ist schön, das bestätigte eindrucksvoll der IHK-Innenstadtcheck, der der Stadt im Kommunen-Ranking einen Spitzenplatz bescherte. Viele weitere positive Faktoren wurden bei einer Passantenbefragung stark gelobt.

Viel Aufenthaltsqualität: Die Ettlinger Innenstadt kann auch mit viel Grün dienen. Idyllisches Plätzchen ist etwa der Rosengarten beim Schloss, hier beim Musikfestival im Sommer 2022.
Viel Aufenthaltsqualität: Die Ettlinger Innenstadt kann auch mit viel Grün dienen. Idyllisches Plätzchen ist etwa der Rosengarten beim Schloss, hier beim Musikfestival im Sommer 2022. Foto: Rainer Obert

Ettlingen ist schön. Was sich nicht erst auf den zweiten Blick erschließt, hat jetzt der IHK-Innenstadtcheck bestätigt. Dabei ging es aber nicht nur um eine adrette Altstadt mit Schloss.

Ettlingen ist durchaus eine Vorzeige-Kommune.
Christopher Woschek, Industrie- und Handelskammer Karlsruhe

„Gespannt auf die Ergebnisse“, war bei der Vorstellung im Rathaus Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler), der dann kräftigen Rückenwind verspürte. Darüber hinaus präsentierte das Ettlinger Stadtmarketing und Citymanagement dieses Jahr geplante Veranstaltungen und Experimente.

Gute Noten: IHK-Innenstadtberater Christopher Woschek stellte im Bürgersaal die Ergebnisse des Ettlinger Innenstadt-Checks vor.
Gute Noten: IHK-Innenstadtberater Christopher Woschek stellte im Bürgersaal die Ergebnisse des Ettlinger Innenstadt-Checks vor. Foto: Rainer Obert

IHK-Innenstadtberater Christopher Woschek betonte direkt, dass die Ergebnisse für Ettlingen „sehr positiv“ ausfielen. „Ettlingen ist durchaus eine Vorzeige-Kommune.“ Dazu muss man wissen, dass die Industrie- und Handelskammern, gefördert vom Landeswirtschaftsministerium über das Projekt „Innenstadtberater“, schon mehr als 60 Kommunen mit 10.000 bis 50.000 Einwohnern unter die Lupe genommen haben. Aufhorchen ließ, dass sich Ettlingen auf Grundlage der Passantenbefragungen in der Liste auf Rang vier bei der Gesamtattraktivität einreiht. Mit Gesamtnote 1,96.

Da können Sie sich schon mal auf die Schulter klopfen.
Johannes Arnold, Oberbürgermeister Ettlingen

Befragt hat das Marktforschungsunternehmen Emergent-Actio rund 200 Menschen am Freitag, 16. September 2022, zum Tag des Events Blue Night Shopping sowie am Tag darauf mit dem Wochenmarkt.

Auf Platz eins steht Staufen im Breisgau (1,61), dann Endingen und Haslach im Kinzigtal. Schlusslicht ist Sachsenheim mit 3,69. „Da können Sie sich schon mal auf die Schulter klopfen“, so der OB an die Vertreter von Handel, Gastronomie und Dienstleistung.

Aus der Nachbarschaft wurden auch Gaggenau, Malsch und Rastatt schon gecheckt – landeten auf Platz 33, 49 beziehungsweise 62. Insgesamt 81 Prozent der Passanten beurteilten die Attraktivität der Ettlinger Innenstadt mit den Noten 1 und 2. In vergleichbar großen Städten beträgt der Anteil im Mittel nur rund 50 Prozent. Ambiente und Flair bekamen in Ettlingen sogar zu über 90 Prozent ein „Sehr gut“.

Kritik gab es von Befragten vor allem an den Parkgebühren. 31 Prozent vergaben hierfür die Note 4 oder schlechter. Weiter wurden Leerstände sowie Parkplatzangebot von über 20 Prozent negativ benotet. Auf vier Prozent der Läden bezifferte Woschek diesen in Ettlingen. „Sonst sind es bei vergleichbaren Kommunen eher zehn bis zwölf.“

Besucher wollen mehr Sitzgelegenheiten

Der Branchenmix in der Ettlinger Innenstadt bestehe zu 45 Prozent aus Dienstleistern, 31 Prozent Einzelhandel und 24 Prozent Gastronomie. Dies sei ein gesunder Mix – auch hier ein „gut“. Als „sehr gut“ wurde bewertet, wie man mit Auto oder ÖPNV in die Stadt kommt und wo die Tiefgaragen platziert sind.

Nur eine Drei erhielten Barrierefreiheit sowie gebotene Öffnungszeiten. Bei der abgefragten Aufenthaltsqualität wurden insbesondere Grünflächen und deren Bepflanzung sowie die Qualität des Stadtmobiliars gelobt. Mehr Stadtmobiliar, sprich mehr Sitzplätze, wünschen sich jedoch die Befragten.

Sommer-Lounge kommt an: Bei der Premiere 2022 war das Event schon gut besucht und lockte viele Menschen auf den Erwin-Vetter-Platz.
Sommer-Lounge kommt an: Bei der Premiere 2022 war das Event schon gut besucht und lockte viele Menschen auf den Erwin-Vetter-Platz. Foto: Rainer Obert

Ergeben haben die Auswertungen auch, dass Veranstaltungen in der schönen Innenstadt die Besucherzahl erheblich steigern. Im Fall des Blue-Night-Shopping-Freitags seien es laut Sensormessung 20 Prozent mehr gewesen. Die meist frequentierten Orte seien der neu gestaltete Erwin-Vetter-Platz und die Marktstraße.

Sabine Süß (Stadtmarketing) und Citymanagerin Nicole Bär stellten Projekte vor, um die Innenstadt vielleicht noch attraktiver zu machen. Nach Gesprächen, etwa mit der Werbegemeinschaft, soll die Möblierungsrichtlinie geändert werden. Es geht darum, was im Außenbereich an Aufstellern möglich ist. Ein Workshop finde kommende Woche statt, das Ganze kommt letztlich vor den Gemeinderat.

Flower-Balls und Wanderstühle kommen

34 große Flower-Balls sollen, gefördert über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte“, spätestens zum Event „Mai Happy Day“ am 13. Mai über Bruch-, Entengasse und in der Kronenstraße hängen. Ab 4. Mai soll jeden ersten Donnerstag im Monat ein Afterwork-Angebot in der Marktpassage starten, nach dem Motto „Chillig in den Feierabend“. Die Sommer-Lounge auf dem Erwin-Vetter-Platz werde es wieder donnerstags und freitags ab Sommerferienbeginn geben.

Sabine Süß kündigte frei verfügbare Stühle für die Innenstadt an. 20 zunächst im Rosengarten, 25 im Stadtgarten. Die dürften durchaus durch die Stadt wandern, „aber nicht in den heimischen Garten“. Für Ausflügler ergäben sich so flexibel Möglichkeiten zum Sitzen und Kommunizieren auch in der Gruppe. „Ein Experiment“, so Arnold. Der Stuhltyp werde noch abgestimmt, er solle auch rasenschonend sein.

Was Ettlingen blüht, wurde mit einem Blumenprojekt angekündigt, vielleicht noch diese Pflanzsaison. Fast nur am Rathaus gebe es ja noch schöne Blumenkästen an der Fassade. Die Stadt will bepflanzte Kästen ausgeben – entscheiden müssen übers Anbringen die jeweiligen Hauseigentümer.

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