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Bei Anruf Angstmache

Falsche Polizisten versuchen Menschen in Karlsbad einzuschüchtern

Gleich dreimal an einem Tag sind angebliche „Polizisten“ in Karlsbad auffällig geworden. Die echte Polizei warnt nun vor der speziellen Betrugsmasche im Raum Karlsruhe.

Eine Sparkassen-Mitarbeiterin hält eine Karte mit der Aufschrift „Achtung! Falsche Polizeibeamte am Telefon“ in der Hand. Die Kreissparkasse Köln und die Polizei möchten potenzielle Opfer des sogenannten Enkel-Tricks in Zukunft besser schützen. Ab sofort werden in mehr als 100 Filialen große Geldsummen in besonderen Umschlägen ausgegeben, wie ein Sprecher sagte. Diese seien mit Warnhinweisen bedruckt. (zu dpa: „Kriminalität, Banken“) +++ dpa-Bildfunk +++
Betrüger statt Helfer sind am Telefon, wenn falsche Polizeibeamte wie jetzt in Karlsbad ihr Unwesen treiben. Foto: Oliver Berg/dpa

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Diese Devise bewährt sich oft bei Betrugsmaschen – und dazu gehören auch die nicht abreißenden Anrufe angeblicher Polizisten mit betrügerischer Absicht in der Region. Gleich dreimal versuchten „falsche Polizeibeamte“ am vergangenen Sonntag mit Angstmache und Einschüchterung insbesondere in Karlsbad an das Geld argloser Bürger zu kommen, teilt Daniel Joram von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Karlsruhe mit.

Täter haben es auf hohe Geldsummen abgesehen

Überwiegend bei Senioren im Bereich Karlsbad riefen Unbekannte am Sonntagabend an und versuchten mit der Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“ hohe Geldsummen zu erlangen, berichtet die Polizei. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gaben sich die unbekannten Täter am Telefon als echte Polizeibeamte aus und täuschten den Angerufenen dann vor, dass sie bald Opfer von Einbrechern werden würden, so Joram. Deshalb, so argumentierten die Täter, müssten Bargeld und sonstige Wertgegenstände dringend in Sicherheit gebracht werden.

Glücklicherweise sei letztlich keines der potenziellen Opfer auf die vermeintlichen Polizisten hereingefallen. Alle Angerufenen durchschauten die Betrugsmasche schnell. Nach aktuellem Stand der Dinge sei es zu keiner Übergabe von Geld oder Wertgegenständen gekommen und somit durch die Betrüger kein finanzieller Schaden entstanden.

Gesundes Misstrauen bewahrt vor Schaden

Aufgrund der erfolgten Anrufe warnt die Polizei einmal mehr vor der Betrugsmasche und gibt Verhaltenstipps. Misstrauisch müsse man schon dann werden, wenn von den Anrufern schnelle Entscheidungen gefordert werden, die Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.

„Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen“, ist der Rat der Polizei. „Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.“ Bei einem entsprechenden Erlebnis am Telefon soll die 110 gewählt werden, um der Polizei den erfolgten Betrugsversuch zu erläutern.

Keine Auskunft über finanzielle Verhältnisse erteilen

In der Vergangenheit gab es auch Anrufe von Kriminellen unter der am Display angezeigten 110. „Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst unter Umständen wieder bei den Tätern landen“, so die Polizei.

Zudem solle am Telefon nicht über persönliche und finanzielle Verhältnisse Auskunft gegeben werden. Grundsätzlich sei es sinnvoll, sich bei Vorfällen mit der Familie oder sonstigen Vertrauenspersonen zu beraten.

Die Polizei berät

Weitere Informationen dazu, wie man sich schützen kann, stellt die Polizei unter www.polizei-beratung.de zur Verfügung.

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