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Rekordbesuch in der Wasenhalle

Neujahrsempfang: Karlsbad hat 2024 viel vor – und hofft auf mehr Unterstützung von oben

Es war ein gutes Jahr für Karlsbad, betont Bürgermeister Björn Kornmüller bei seinem ersten Neujahrsempfang. Für 2024 indes gibt es schon die erste gute Nachricht.

Neujahrsbrezeln wird angeschnitten beim Neujahrsempfang in Karlsbad
Bürgermeister Björn Kornmüller (Dritter von rechts) schneidet die traditionelle Neujahrsbrezel an – zusammen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Nicolas Zippelius (links) sowie den Karlsbader Fraktionssprechern Roland Rädle (CDU), Joachim Karcher (FW), Uwe Rohrer (Grüne) und Reinhard Haas (SPD, von links). Foto: Philipp Kungl

„Auf in den Kampf, Torero“ aus der Oper „Carmen“ spielte das Saxofonquartett der Musikschule Ettlingen zum Auftakt. Doch ein Kampf wurde Björn Kornmüllers erster Neujahrsempfang als Karlsbader Bürgermeister nicht – viel mehr ein Selbstläufer.

Rund 400 Bürger wollten in der Wasenhalle Ittersbach hören, was das neue Jahr für die 16.000-Einwohner-Gemeinde so bringen wird. „Rekordbesuch“, stellte Moderator Martin Wacker fest, ehe er dem Rathauschef die Bühne überließ.

Bürgermeister in Karlsbad appelliert an Landespolitiker

Einen Ausblick zu geben, werde immer schwieriger, sagte Kornmüller (FDP). Die Krise – von Pandemie bis Krieg in Europa – sei in den vergangenen Jahren „zum Normalzustand geworden“.

Wir brauchen mehr Unterstützung von oben.
Björn Kornmüller
Bürgermeister

Auch in Karlsbad habe man einen wichtigen Beitrag geleistet. „Darauf sind wir stolz“, so Kornmüller. Doch auch Karlsbad sei an der Grenze der Leistungsfähigkeit angelangt.

„Wir brauchen wirksame Entscheidungen. Wir brauchen mehr Unterstützung von oben“, appellierte der Bürgermeister an die anwesenden Landes- und Bundespolitiker.

Karlsbad blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück

Für Karlsbad sei es trotz aller Herausforderungen ein gutes Jahr gewesen. Alle Schulen verfügten nun über schnelles Internet, die Sanierung der Straßen in Ittersbach habe begonnen, die des Schulzentrums komme voran, nannte Kornmüller einige Beispiele.

Auch das verspätet gefeierte Gemeindejubiläum „50 Jahre Karlsbad“ sei eine Erfolgsgeschichte gewesen, lobte er die Vereine. „Die Vereinslandschaft hat uns immer ausgezeichnet“, meinte Kornmüller.

Überhaupt seien die Beziehungen das Fundament. Sie zu pflegen, sei der wichtigste Vorsatz für das neue Jahr. „Ich bin stolz auf unsere Gemeinschaft“, betonte der Rathauschef zum Abschluss.

Den Ausblick auf 2024 gab es nach weiterer Musik der Saxofonisten sowie der 16-jährigen Sängerin Hanna Schmidt in Form einer kleinen Talkrunde.

Birgit Schwegle, Geschäftsführerin der Umwelt- und Energieagentur des Landkreises, warf einen Blick auf die Energiewende. „Jeder muss seinen Beitrag leisten“, betonte sie.

Ausblick auf 2024: Positive Signale vom SRH-Klinikum

Photovoltaik sei in Karlsbad auf dem Weg, erinnerte Kornmüller etwa an das Freiflächenprojekt „Hamberg“. „Aber auch die Themen Wärmeplanung und Windkraft werden bald auf der Agenda stehen.“

Ein weiteres Megathema ist die medizinische Versorgung. Mit Jörg Schwarzer, Geschäftsführer des SRH-Klinikums Karlsbad, war hier ebenfalls ein ausgewiesener Experte auf dem Podium.

Er lobte die Beziehungen zur Gemeinde, stellte außerdem in Aussicht, dass dieses Jahr ein allgemeinmedizinischer Sitz am Klinikum etabliert werden könne. Zur Freude von Kornmüller, der sich auch beim Ärztehaus Ittersbach zuversichtlich zeigte.

Was steht noch an? Im Januar will der Gemeinderat einen Doppelhaushalt verabschieden, um neben den begonnenen weitere Projekte anzugehen. Hochwasserschutz, ein Hallen- sowie ein Parkraumkonzept, Digitalisierung, Ausbau der Kinderbetreuung – Karlsbad hat viel vor.

Am Ende passt das Torrero-Lied also vielleicht doch ganz gut zu diesem Abend, der mit vielen Gesprächen in der Wasenhalle ausklang.

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