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Rund 30.000 Patienten im Jahr

SRH Klinikum Karlsbad feiert mit Schäuble und langer Krankenhaus-Nacht

Großes Besteck fährt das SRH Klinikum Karlsbad zum 50-Jährigen auf. Bei einer Krankenhaus-Nacht wird von Show-OPs bis Überschlag-Simulator viel geboten.

Das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach aus der Vogelperspektive
Über Langensteinbach thront der Gebäudekomplex des SRH Klinikums auf einer Anhöhe am Waldrand. In der Vergangenheit wurde das Klinikum mehrfach umgebaut und erweitert. Foto: Michael Leber

Nicht wegzudenken ist im südlichen Landkreis Karlsruhe das SRH Klinikum, das seit Jahrzehnten am Wald auf einer Anhöhe in Karlsbad-Langensteinbach seinen Sitz hat. Mehr als 30.000 Patienten im Jahr werden dort ambulant oder stationär versorgt, rund 40 Notfälle werden pro Tag im Schnitt eingeliefert, 422 Betten werden vorgehalten, inzwischen zählt man 1.152 Mitarbeiter.

Das 50-jährige Bestehen ist nun Grund zum Feiern, mit prominenten Gästen an diesem Freitag, vielen interessierten Menschen am Samstag bei der „Langen Nacht im Krankenhaus“, mit unzähligen Aktionen und Einblicken in Klinik-Abläufe.

Corona-Pandemie hatte die Pläne durchkreuzt

Genau genommen wird „50 plus“ gefeiert, denn eigentlich war schon 1970 der Start – mit der Übernahme des 1968 eröffneten Südwestdeutschen Rehabilitationskrankenhauses durch das „Berufsförderwerk Heidelberg“ als Träger, später dann Stiftung Rehabilitation Heidelberg (SRH) und heute die SRH Holding. „Wir hatten die Planungen schon vor drei Jahren vorangetrieben, die Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Klinik-Sprecher Mischa Lange.

Auch mit einem äußerst prominenten früheren Patienten war man sich damals schon einig, dass er zu einer Gesprächsrunde nach Langensteinbach kommt. Ex-Minister und Bundestagspräsident a.D. Wolfgang Schäuble (CDU). Nachdem damals die Reißleine gezogen wurde, habe Schäuble auch jetzt nicht lange gezögert.

Eine besondere Verbindung hat Wolfgang Schäuble, Bundestagsabgeordneter und Präsident des Deutschen
Bundestags a.D., seit dem Attentat auf ihn im Jahr 1990 zum SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.
Eine besondere Verbindung hat Wolfgang Schäuble, Bundestagsabgeordneter und Präsident des Deutschen Bundestags a.D., seit dem Attentat auf ihn im Jahr 1990 zum SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach. Foto: Marijan Murat/dpa

Schäuble war nach dem Attentat am 12. Oktober 1990, als ein psychisch Kranker in Oppenau auf den damaligen Bundesinnenminister geschossen und ihn schwer verletzt hatte, lange am Klinikum in Karlsbad in Behandlung, unter Professor Jürgen Harms, einer Koryphäe im Bereich Wirbelsäulenchirurgie.

Es ist nach wie vor eine sehr enge Bindung.
Klinik-Sprecher Mischa Lange
zu Wolfgang Schäuble

Wolfgang Schäuble erklärte 2017 anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Abteilung Querschnittslähmungen, dass er sich am Langensteinbacher Klinikums nach dem Attentat in sein zweites Leben zurückgekämpft habe. Und dankte nochmals Ärzten, Therapeuten und Pflegern. „Es ist nach wie vor eine sehr enge Bindung“, so Lange. Schäuble sei hier regelrecht verwurzelt.

Am Freitagabend ab 18 Uhr wird dieser beim Festakt für geladene Gäste an der Talkrunde „Selbstbestimmt leben. Das Ich im Wandel der Gesellschaft“ teilnehmen. Zusammen mit dem SRH-Vorstandsvorsitzenden Christof Hettich, der Oberärztin Intensivmedizin Stefanie Bientzle, Influencer und Pflegekraft Metin Dogru und Extrembergsteigerin und Journalistin Helga Hengge. Die Gesprächsrunde wird live auf dem Youtube-Kanal des Klinikums unter bnn.link/4z4 übertragen.

Tags darauf wird am Samstag dann ein äußerst umfangreiches Informations- und Unterhaltungsprogramm mit knapp 70 Anlaufpunkten für alle Interessierten im und um das Klinikum in Karlsbad aufgefahren.

Dabei geht das Angebot weit über Info-Stände hinaus. Rund ein halbes Jahr sei organisiert worden. „Wir haben viele Freiwillige gefunden. Unser Personal unterstützt uns sehr“, verdeutlicht Sprecher Lange mit Blick auf den Sondereinsatz am Wochenende.

Vielfältige Entdeckungsreise für Groß und Klein

Von 16 bis 22 Uhr soll es eine große Entdeckungsreise, auch für die ganze Familie, werden. Viele Blicke hinter die Kulissen werden ermöglicht, betont Lange. So kann an Show-OPs teilgenommen werden, Rundgänge führen etwa in die Sterilgutversorgungsabteilung, ins Herzkatheterlabor, in die Großküche oder zum Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach. Für OPs und Führungen ist eine Anmeldung erforderlich – diese sei ab 16 Uhr am Eingang möglich.

Höhepunkte seien sicher auch der Überschlagsimulator, Motorrad- und der Brems-Aufprall-Simulator. Eigenes Erleben ist ebenfalls beim Rollstuhlparcours, an einer großen Kletterwand, beim Kinder-Gipsen, Parcours der Sinne oder am Lokomat (Laufroboter fürs Gangtraining) möglich. Überdies wird Diverses gemessen – von Körperfett bis Fußabdruck.

Blick in den OP-Saal des SRH Klinikums Karlsbad-Langensteinbach
Operiert wird am SRH Klinikum Langensteinbach natürlich auch – die „Lange Nacht im Krankenhaus“ bietet Einblicke, darunter auch Show-OPs. Foto: SRH Klinikum Karlsbad

Vor Ort gibt es eine Teddy-Klinik und Teddy-Röntgen, auch Klinik-Clowns sind im Einsatz. „Es dürfte für jeden etwas dabei sein“, sagt Mischa Lange und erwähnt die kostenlose Kinderbetreuung ab drei Jahren, damit sich Eltern oder Großeltern in Ruhe umschauen können. „Es sind Betreuer und Erzieher da.“

Rettungspartner präsentieren sich ebenfalls

Eine echte Gemeinschaft spiegle die Präsenz der „Rettungspartner“ von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, THW und DLRG wider. Das sei ein schönes Gefühl. „Wir sind da“, hätten alle direkt zugesagt, werden Einsatzfahrzeuge demonstrieren und informieren.

Info und Anfahrt

Die Anfahrt mit dem ÖPNV ist mit längerem Fußweg verbunden, Info auf www.kvv.de. Neben den Parkplätzen am Klinikum stehe der Freibad-Parkplatz am Fuß der Anhöhe zur Klinik zur Verfügung. Weitere Informationen zum Jubiläum unter www.klinikum-karlsbad.de/jubiläum.

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