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Villa Federbach

Ausfälle in der Kita in Malsch: Eltern fürchten um ihre Existenz

Wegen der anhaltenden Lücken in der Betreuung der Malscher Kindertagesstätte Villa Federbach schlagen Eltern Alarm. Sie fürchten um ihre Arbeitsplätze.

Außenansicht der „Villa Federbach“ in Malsch.
Personalprobleme sorgen in der „Villa Federbach“ in Malsch für kürzere Betreuungszeiten und Gruppenschließungen (Archivbild). Foto: Anne-Rose Gangl

Verzweifelt klangen die Appelle von Eltern vor dem Malscher Gemeinderat, deren Kinder in die Kindertagesstätte Villa Federbach gehen. Gehen sei relativ, denn seit Monaten würden verkürzte Schließzeiten und kurzfristige Gruppenschließungen wegen Personalproblemen Eltern in arge Bedrängnisse bringen, hieß es innerhalb der Bürgerfragezeit.

„Es stehen Existenzen auf dem Spiel, Arbeitgeber machen das nicht mehr mit“, betonte eine Mutter mit Blick auf Fehlzeiten am Arbeitsplatz, weil Kinder nicht versorgt sind. Was könne man von der Gemeinde erwarten? Das war die Frage.

Mitunter bringe man morgens das Kind zur Kita, die Gruppe ist aber zu. „Man fühlt sich im Stich gelassen und veralbert.“ Der Personalmangel könne doch kein Dauerzustand sein, andere Kindergärten bekämen es doch auch hin. Die Betreuung selbst, so sie denn stattfindet, sei nicht das Problem. „Die machen das toll.“

Wir fürchten um unseren Job.
Eine betroffene Mutter

Doch die Ausfallzeiten seien schlicht nicht tragbar: „Wir fürchten um unseren Job.“ Vier Monate lang sei beispielsweise nur bis 16 statt 17 Uhr geöffnet gewesen, so eine weitere Mutter. Dies bedeute für sie 1,5 Minusstunden pro Tag bei der Arbeit. „Das kann ich niemals ausgleichen.“

Von ihrem Chef habe sie zu hören bekommen: „Sie können gehen, aber sie brauchen dann morgen nicht mehr zu kommen.“ Die Personalprobleme bestünden zudem nicht erst seit einigen Monaten.

Bürgermeister Markus Bechler (Freie Wähler) bat um Verständnis. „Ich kann Sie verstehen.“ Vom Gemeinderat seien zuletzt ja zwei Springerkräfte genehmigt worden. „Die sind auch an Bord.“ Aber es fehle eben noch mehr Personal, das sei nicht auszugleichen. Er verwies auf Krankheitsfälle, die Grippewelle, zudem Schwangerschaften.

Man wolle „sehen, was man tun kann“. Weniger, was weitere Neueinstellungen angeht. Eine entsprechende Kindergarten-App habe die Gemeinde ja an den Start gebracht. Es werde geprüft, ob Einschränkungen bei der Betreuung früher an die Eltern kommuniziert werden können, so Bechler.

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