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Pamina-Region zu Gast

Musikfestival: Ettlinger Altstadt ein großer Klangraum

Klassik, Swing Pop, Blasmusik und Gesang - all das gab`s am Sonntag in der Ettlinger Altstadt beim regionalen Musikfestival. Mehr als 70 Vereine, Chöre und Ensembles aus der Pamina-Region begeisterten das Publikum bis in den Abend hinein.

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Zum großen Finale am Sonntagabend stand der Bürgerchor der Schlossfestspiele auf der Marktplatzbühne und wurde beim Musikfestival gefeiert. Foto: hei

Regionales Musikfestival in Ettlingen: Mehrere hundert Musiker aus der ganzen Pamina-Region verwandelten die Ettlinger Altstadt am Sonntag in einen einzigen Klangraum - und fanden ihr Publikum.

Was haben Abbas „Thank you for the music“, Klaus Lages „Tausendmal berührt“ und Leonard Cohens „Hallelujah“ gemein? Die drei Klassiker erklangen neben unzähligen anderen am Sonntag beim regionalen Musikfestival in Ettlingens Innenstadt und erlebten begeisterte Zuhörer jeden Alters. An zehn Orten zwischen Schloss und Stadtgarten legten sich Ensembles, Vereine und Bands aus Baden, der Pfalz und dem Elsass mächtig ins Zeug.

Von Klassik bis Pop

Nichts fehlte: Von Klassik über Swing zu Popp und Gospel war für jeden Musikgeschmack etwas beim regionalen Musikfestival  geboten. Ein zufriedener Ettlinger Kulturamtsleiter Robert Determann kommentierte denn auch angesichts der guten Stimmung: „Das ist ein Format, das zu unserer Stadt passt“. Mit diesem Urteil stand er nicht allein.

Wir erreichen eine breite Bevölkerung

„Für uns ist es wichtig, dass wir gesehen und gehört werden. Hier haben wir die Möglichkeit, die breite Bevölkerung zu erreichen“, sagt Horst Winter. Der Präsident des Chorverbandes Karlsruhe steht in der Nähe der Bühne vorm Rathaus und bespricht sich mit einigen seiner Leute, die gleich auftreten werden. „Die Chorlandschaft wird sich drastisch verändern“, wagt er einen Blick in die Zukunft. „Die traditionellen Chöre wird es weiter geben, aber die Sänger zwischen 30 und 40 singen eine ganz andere Literatur“.

Schon im Gottesdienst zum Auftakt Musik

Gerade ist der Auftaktgottesdienst zu Ende gegangen, auf allen Bühnen erklingt Musik, die Stadt füllt sich. Gesangvereine, Blasmusik-, Akkordeon-, Mandolinen- und klassische Orchester werden im Laufe des Tage bis zum großen Abschlusskonzert aufgetreten sein. Winter kann damit leben, an diesem Tag „nur“ als Organisator zu wirken, statt auf der Bühne zu stehen: „Ich habe vorhin beim Gottesdienst gesungen“, lacht er.

Auch junge Chöre dabei

Ein elfjähriger Sänger kommt mit seiner Mutter vorbei. Tim Raviol singt beim Young Generation Chor der Harmonie Palmbach. Er hat ein paar Boomwhacker dabei: bunte Kunststoffröhren, die verschiedne aufeinander abgestimmte Töne erzeugen. Mit seinem Chor wird Tim Lieder wie „Eine Handvoll Erde“ von Detlev Jöcker singen. Nervös? „Jetzt nicht mehr.“ Das mit dem Lampenfieber sei vorbei, sagt er, seit sie ein selbst geschriebenes Musical aufgeführt haben.

Ein bisschen wie beim Kirchentag

Heidemarie und Monika schauen den Musikern auf der großen Bühne am Rathaus zu. Was die Stadtkapelle aus Brumath spielt, sagt Heidemarie zu, aber es war der Gottesdienst, der ihr bisher am besten gefallen hat. „Ich habe mich ein bisschen gefühlt wie beim Kirchentag“, erzählt sie mit leuchtenden Augen. Sie stammt aus der Mainzer Gegend, aber „meine 94-jährige Mutter, die hier lebt, hat mir gesagt: Kind, da musst Du hingehen!“ Sie hat es nicht bereut.

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Der Gospelchor The Good News lud zum Mitklatschen ein. Foto: tz

Farbenfroher Gospelchor

Monika würde am liebsten Pop oder Gospel hören, sagt sie. „Ich weiß aber nicht, ob es hier so was gibt“. Vor dem Schloss könnte sie fündig werden: Dort hat sich eine bunte Truppe auf der kleinen Bühne versammelt. Acht Frauen und ein Mann bilden das Gospel-Ensemble The Good News. Die Sängerinnen kommen unter anderem aus Kenia, Eritrea und Südafrika. „Everybody praise the lord“ singen sie, klatschen in die Hände und bringen auch die Zuhörer nach und nach in Bewegung.

Zufrieden mit Publikumsreaktionen

Die Musiker aus Brumath haben ihren Auftritt  beim Musikfestival  beendet und räumen die Instrumente zusammen. Vorstandsmitglied André Diebolt ist zufrieden mit dem Auftritt und den Publikumsreaktionen. „Die waren richtig neugierig auf französische Musik“, freut er sich. Mit ihrer swingenden, jazzigen „Harmoniemusik“ haben sie offenbar den Nerv getroffen. „Wir spielen ein etwas leichteres Repertoire bei Open Air Konzerten“, sagt Diebolt. Die Idee, ein solches Musikfestival reihum in der gesamten Pamina-Region zu veranstalten, gefällt ihm gut.

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Auch in der Schlossgartenhalle legten sich Ensembles - wie hier der MV Forchheim - mächtig ins Zeug. Foto: tz

Lob von Oberbürgermeister und Landrat fürs Musikfestival

Lob für die Stadt und ihr Engagement gab‘s in den Abendstunden von Josef Offele, Präsident des Badischen Chorverbandes, der das große Finale auf dem Marktplatz launig moderierte, während OB Johannes Arnold, den zahllosen Aktiven dankte, und Landrat Christoph Schnaudigel die Gemeinsamkeiten in der Pamina-Region hervorhob.

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