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Delfin-Therapie auf Curaçao

So helfen Delfine dem unheilbar kranken Robert aus Ettlingen

Der Ettlinger Robert Wollhöwer leidet an einer unheilbaren Krankheit. Außergewöhnliche Erlebnisse und Begegnungen auf der Karibikinsel Curaçao geben ihm neue Kraft und Selbstvertrauen.

Robert Wollhöwer schwimmt mit Therapiedelfin im karibischen Meer.
Für Robert Wollhöwer erfüllt sich beim Schwimmen mit den Delfinen ein Traum. Die Therapie gebe ihm Lebensfreude und Selbstbewusstsein, berichtet sein Vater. Foto: CDTC (Curacao Dolphin Therapy & Research Center)

Es sind zwei Damen, die auf Curaçao besonders viel Eindruck auf den 15-jährigen Robert Wollhöwer und seine Familie gemacht haben: Da ist zum einen das Delfinweibchen Retina und zum anderen Lucille George-Wout, die Gouverneurin der Karibikinsel, die zum Königreich der Niederlande gehört.

Robert hat ein erhöhtes Risiko gut- oder bösartige Tumore zu bekommen

Es war bereits der zweite Besuch der Familie auf Curaçao. Finanziert durch Spenden, waren Hiltrud und Michael Wollhöwer mit ihren Söhnen Nico und Robert bereits 2022 auf die Karibikinsel gereist. Bei dem Jugendlichen Robert wurde vor einigen Jahren das PTEN-Hamartom-Tumorsyndrom (PHTS) diagnostiziert, ein Gendefekt, durch den er ein deutlich erhöhtes Tumor-Risiko hat.

Ein bösartiger Tumor an der Schilddrüse musste bei ihm bereits entfernt werden, sein Alltag ist bestimmt von regelmäßigen Arztbesuchen, unter anderem im Kindertumorzentrum in Heidelberg. Das Schwimmen mit Delfinen helfe Robert dabei, sein Selbstbewusstsein zu stärken und Lebensfreude zu gewinnen, so Vater Michael Wollhöwer.

Delfin-Therapie nur durch Spenden möglich

Robert Wollhöwer trifft die Gouverneurin Lucille George-Wout.
Auf Curaçau trifft Robert Wollhöwer die Gouverneurin Lucille George-Wout, die sich sehr für seine Geschichte und die Spendenaktion rund um das Buch interessiert. Foto: Büro der Gouverneurin Curaçau

Die Familie weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Unterstützung von Vereinen und Spendenaktionen in einer solchen Situation sind. Nur so war es ihr möglich, im Februar dieses Jahres wieder nach Curaçao zu fliegen und Sohn Robert ein weiteres Mal den Traum einer Delfin-Therapie zu erfüllen. Und so kam auch der Kontakt mit der Delfindame Retina zustande, mit der Robert während der Therapie eine enge Beziehung aufbauen konnte.

Bereits nach dem ersten Besuch stieß Vater Michael Wollhöwer ein Herzensprojekt an: Sein Kinderbuch „Robby“ erzählt die Geschichte eines Delfins, der Ängste und Hindernisse überwindet, um ein glückliches Leben zu führen. Gemeinsam hat er es mit der Illustratorin Sibylle Zimmer gestaltet.

Der Ettlinger Michael Wollhöwer unterstützt mit seinem Buch die „Stelzenmännchen“

Die Geschichte sei natürlich inspiriert von den Erlebnissen auf Curaçao, erzählt Michael Wollhöwer. Das Buch solle anderen Kindern, aber auch Verwandten und Freunden vor allem Mut machen und Zuversicht geben. Herausgeber ist der Förderverein für krebskranke Kinder Karlsruhe e.V., auch bekannt als Stelzenmännchen, bei dem man das Buch auch auf Spendenbasis erwerben kann.

Nun, nach der zweiten Therapiereise, steht auch schon bald die Veröffentlichung des nächsten Kinderbuchs an: Im Herbst würde die Weihnachtsgeschichte „Rudolf, der starke Stier des Weihnachtsmannes“ erscheinen, berichtet Vater Wollhöwer der Redaktion. Auch da sollen die Einnahmen dem Verein Stelzenmännchen zukommen und so dessen Arbeit unterstützen.

Besuch bei der Gouverneurin von Curaçao ist ein voller Erfolg

Nicht nur mit seinen Büchern in Deutschland, sondern auch auf Curaçao selbst erfährt die Familie viel Unterstützung: Beim Besuch bei der amtierenden Gouverneurin der Insel, Lucille George-Wout, erzählt Robert Wollhöwer seine Geschichte und überreicht ihr eine Ausgabe des Buchs von seinem Vater.

„Sie war so begeistert, dass sie es demnächst bei ihrem Besuch in den Niederlanden dem König vorlegt“, berichtet Vater Wollhöwer begeistert. Sie habe sich bedankt, dass die Insel auf diese Weise in der Geschichte vorkomme und Kindern Mut und Freude bereite.

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