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Bis Mitte November

Stau auf der A5 bei Ettlingen: Warum für Monate keine Besserung in Sicht ist

Der Bund erneuert bei Ettlingen die A5 in Fahrtrichtung Süden. Die Folgen für Reisende und Pendler sind in beide Fahrtrichtungen die gleichen wie im vergangenen Jahr: Stau. Und das über Monate.

Der Bund erneuert bei Ettlingen die Fahrbahn der Autobahn in Fahrtrichtung Süden. Deswegen kommt es dort erneut zu Staus.
Der Bund erneuert bei Ettlingen die Fahrbahn der Autobahn in Fahrtrichtung Süden. Deswegen kommt es dort erneut zu Staus. Foto: Florian Krekel

Stau. Schon wieder. Kilometerlang. Zeitverlust: 15 Minuten und mehr. Die A5 rund um Ettlingen ist für Pendler und Reisende längst zum Schreckgespenst geworden. Erst vergangenes Jahr stockte dort wegen der Sanierung der Autobahn die Blechlawine, staute sich täglich wegen gleich zweier Baustellen enorm.

Und jetzt baut der Bund schon wieder. Wieder wird die Fahrbahn verengt, mit den eingangs beschriebenen Folgen – nie war der Stau in Fahrtrichtung Norden auf der A5 in den zurückliegenden Tagen in den Stoßzeiten kürzer als fünf Kilometer. Nicht mal am Sonntag.

Und Besserung ist nicht in Sicht. Denn bis voraussichtlich Mitte November sollen laut Aussage der bundeseigenen Autobahn GmbH Südwest die Arbeiten dauern.

Fahrbahn bei Ettlingen wird erneuert

Konkret wird zwischen dem Autobahndreieck Karlsruhe und der Anschlussstelle Ettlingen/Rüppurr in Fahrtrichtung Basel umfassend die Fahrbahn erneuert. Dafür müssen die südwärts führenden Fahrspuren auf die Nordfahrbahn verlegt werden, jeweils verengt auf zwei Fahrstreifen.

Das Nadelöhr ist damit perfekt. Die Alternativen sind dünn gesät. Denn die B3 wird beispielsweise des Öfteren im Berufsverkehr – meist an der Kreuzung in Neumalsch – ebenfalls zur Geduldsprobe.

Fahrzeuge stauen sich auf der A5
Blechlawine: Der Stau zwischen Rastatt-Nord und Karlsruhe-Süd ist allgegenwärtig. Foto: Frank Vetter

Im Einzelnen beinhaltet die Baumaßnahme auf der A5 mehrere Einzelposten, die den Bund knapp 20 Millionen Euro kosten. Zu nennen wären dabei neben der Fahrbahndeckenerneuerung auf rund 3,3 Kilometern Länge auch eine Teilerneuerung der Fahrbahn der Rampe Stuttgart-Basel am Autobahndreieck Karlsruhe auf rund 100 Metern Länge.

Darüber hinaus werden laut Autobahn GmbH die Entwässerungssituation in diesem Streckenabschnitt verbessert und im Rahmen der Baumaßnahme die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen sowie die westliche Abfahrtsrampe der Anschlussstelle Ettlingen erneuert. Zusätzlich würden Sanierungsmaßnahmen an den sich im Streckenabschnitt befindlichen Über- und Unterführungsbauwerken durchgeführt.

Bauarbeiten in einem Aufwasch waren nicht möglich

Bleibt beim gemeinen Pendler die Frage, warum das nicht gleich schon im letzten Jahr mitgemacht wurde, als die Autobahn ohnehin wegen der damaligen Baustelle verengt und der Stau programmiert war. Die ist aber aus Sicht der Autobahn GmbH recht schnell und leicht beantwortet: Geht nicht, sinnlos – sinngemäß gesprochen. Denn damals wurde die andere Fahrbahn in nördlicher Richtung saniert, die Fahrstreifen waren entsprechend auf die jetzt zu sanierende Asphaltfläche verlegt.

„Bei gleichzeitiger Durchführung der Fahrbahndeckenerneuerung wäre das nicht möglich gewesen, sodass eine parallele Sanierung beider Fahrtrichtungen nur unter Vollsperrung der A5 in diesem Streckenabschnitt baulich realisierbar gewesen wäre“, sagt Jan-Philipp Strobel von der Pressestelle der Autobahn GmbH.

Das „wäre weder baustellenlogistisch noch mit Blick auf die Auswirkungen für die Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen sinnvoll“ gewesen, so Strobel weiter. Bleibt also für Pendler und Reisende auf der A5 für die nächsten Wochen und Monate eine Gewissheit: Stau. Schon wieder.

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