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Frenetischer Beifall

Tobias Bialluch wurde vom Förderpreis in Ettlingen überrascht und überwältigt

Freunde der Schlossfestspiele zeichnen den Tenor wegen seiner überzeugenden Leistung im „Freischütz“ aus. Wie es dazu kam.

Einen Scheck über 1.200 Euro als Nachwuchsförderpreis übergaben die Freunde der Schlossfestspiele vor der Freischütz-Aufführung am Freitagabend. Von links: Intendantin Solvejg Bauer, stellvertretende Vorsitzende Frauke Offele, Preisträger Tobias Bialluch und Vorstandsmitglied Bernd Reinegger.
Einen Scheck über 1.200 Euro als Nachwuchsförderpreis übergaben die Freunde der Schlossfestspiele vor der Freischütz-Aufführung am Freitagabend. Von links: Intendantin Solvejg Bauer, stellvertretende Vorsitzende Frauke Offele, Preisträger Tobias Bialluch und Vorstandsmitglied Bernd Reinegger. Foto: Ulrich Krawutschke

Intendantin Solvejg Bauer hatte es geheim gehalten, und so war Tobias Bialluch am Freitagabend auf der Bühne der Ettlinger Schlossfestspiele kurz vor der Aufführung der Oper „Der Freischütz“ völlig überrascht und fassungslos, als Frauke Offele vor gut besetzter Tribüne verkündete, dass ihm der mit 1.200 Euro dotierte „Förderpreis Junge Künstler“ der Freunde der Schlossfestspiele Ettlingen verliehen wurde.

Um die Überraschung zu garantieren, hatte Bauer beide Besetzungen der Oper auf die Bühne geholt. Bialluch war nicht nur der Beifall des ganzen Publikums sicher, auch seine Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne klatschten frenetisch.

Vierköpfige Jury war sich bei Tobias Bialluch einig

Frauke Offele hatte dem Publikum erklärt, dass der Preis im 40. Jahr der „Freunde“ bereits zum vierten Mal verliehen wurde und sich ausschließlich aus zusätzlichen Spenden der Mitglieder finanziert. Eine vierköpfige Jury hatte zwei Vorstellungen des „Freischütz“ – mit beiden Besetzungen – besucht und danach ohne lange Diskussion einstimmig den Förderpreis dem Nachwuchssänger Tobias Bialluch aus Niedersachsen zuerkannt.

Als zweiter Jägerbursche Max habe er, so Offele, mit seinem facettenreichen und strahlenden Tenor begeistert und „in der Rolle des frustbeschwipsten, verzweifelten Max auch darstellerisch überzeugt“. Diese Meinung hätten nicht nur die Jury, sondern auch viele andere Festspielbesucher vertreten. Frauke Offele brachte dem Publikum den Werdegang des Preisträgers näher, dessen künstlerische Entwicklung als Jugendlicher an Schlagzeug und Klavier sowie beim Singen in einer Jazz-Combo begonnen hat.

Empfehlung von Thomas Quasthoff

Nach dem Abitur habe er zunächst Medientechnik und Gartenbauwissenschaft studiert, parallel aber schon klassischen Gesangsunterricht genommen. Erst mit 25 Jahren begann er 2013 auf Empfehlung von Professor Thomas Quasthoff mit der akademischen Stimmausbildung und schloss seinen Bachelor-Studiengang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover mit der besten Gesamtnote des Studienjahrgangs ab.

Derzeit absolviert er dort ein Master-Studium im Opernbereich. Dort habe er auch die Liebe zum Musiktheater entdeckt. Sein Credo: Emotionen transportieren, indem man singt und spielt.

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