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Familienvater arbeitet bei einer Software-Firma

Mit einer Augmented Reality App kann man eine Krippe in Waldbronn erkunden

Eigentlich wollte Dirk Serfling die App für seine Bienenstöcke verwenden, weil das aber technisch noch nicht möglich war, dient sie jetzt sozusagen als „Pocket-Guide“ für die von ihm gestaltete Krippe in Waldbronn.

Eine Krippe mit Maria und dem Christuskind im Zentrum steht in der Krippenwerkstatt.
Eine Krippe mit Maria und dem Christuskind. (Symbolfoto) Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild

Welches Himmelsphänomen steckt hinter dem Stern von Bethlehem und war Josef wirklich ein Zimmermann? Antworten auf diese Fragen bekommen Smartphone-Besitzer an einer großen Krippe mit Holzfiguren in der Leopoldstraße 42 in Waldbronn.

Entworfen hat sie der 49-jährige Familienvater Dirk Serfling bereits im vergangenen Jahr. Aus Spanplatten sägte er die Figuren aus, bemalte sie anschließend und setzte das ganze mithilfe seiner Kinder mit Lichterschmuck in Szene. Über einen Knopf an der Wand kann man eine Weihnachtsgeschichte abspielen.

Neu hinzugekommen ist dieses Jahr die Erklärfunktion über die Augmented Reality App (computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung), die die Firma Softec aus Karlsruhe entwickelt hat und die für die Anwendung an der Krippe angepasst wurde.

App war Ergebnis eines Forschungsprojekts

Wer sein Smartphone auf die Krippe hält und vorher die App heruntergeladen hat, bekommt kurze Infotexte zu den abgebildeten Figuren.

Neben Josef, Maria und dem Jesuskind in einer Weinkiste sind auch die Heiligen Drei Könige sowie Tiere zu sehen.

Wie er auf die Idee kam? Da muss Serfling etwas weiter ausholen. In der Software-Firma habe man die App im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelt und danach überlegt, wo man sie anwenden könnte.

Ursprünglich für Bienenstöcke gedacht

Serfling fielen dabei – für den privaten Gebrauch – zunächst seine Bienenstöcke ein. Sieben an der Zahl betreut er in Waldbronn, sie sind frei zugänglich.

Die Idee war es, Tafeln mit QR-Codes an den Bienenstöcken aufzustellen, über die man Informationen zum Innenleben der Insektenkolonie abrufen kann.

Weil er „technisch noch nicht so weit war“, ließ Serfling die Idee jedoch wieder fallen – und dann fiel sein Blick auf die Krippe, die er schon im vergangenen Jahr im Erdgeschoss seines Wohnhauses in der Leopoldstraße aufgebaut hatte.

Die App wurde speziell für die Anwendung in der Krippe umgeschrieben.

Lobende Worte von Passanten

„Ziel ist es auch, Wissen zu vermitteln“, sagt Serfling. Außerdem denkt er gerne an das vergangene Jahr zurück, als die Krippe – damals noch ohne Erklärfunktion via App – Kinder und Erwachsene begeisterte.

In einer Spendenbüchse, die er für die Kolpingsfamilie aufgehängt hatte, fanden sich nicht nur Münzen und Geldscheine, sondern auch kleine Zettel mit lobenden Worten. Bis zum 6. Januar will er die Figuren stehen lassen.

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