
Das Handwerk soll sich austauschen. Was hat die Ettlinger Wirtschaftsförderin Inga Giertz (Foto: Jule Gasch/Stadt Ettlingen) mit dem Format „Brez´n Drive In“ vor?
Was muss man sich denn unter dem „Brez´n Drive In“ vorstellen?
GiertzDurch Netzwerke entwickeln sich Synergien, und hier ist die Zielgruppe das Handwerk. Der Netzwerkgedanke ist im Handwerk etwas ins Hintertreffen geraten, das finde ich schade. Diese neue Plattform mit persönlichem Treffen bei einem Weißwurstfrühstück soll den Austausch fördern und unterstützen – etwa mit Blick auf Förder- und Entwicklungsmöglichkeiten. Interessant sind beispielsweise auch kostenlose Angebote der Handwerkskammer Karlsruhe. Ideen können gemeinsam entwickelt werden.
Wie soll das konkret ablaufen?
GiertzWir wollen das möglichst niederschwellig halten. Treffpunkt ist am Montag, 25. September, ab 8 Uhr bei der Ettlinger Firma Bruker als Kooperationspartner. Im Rohbau der dort entstehenden Helium-Rückgewinnungsanlage in der Rudolf-Plank-Straße 23. Bis gegen 10 Uhr soll das Treffen dauern, eine kurze Anmeldung auf der Info-Seite www.ettlingen.de/brezn-drive-in wäre schön.
Handwerkskammerpräsident und Kreishandwerksmeister kommen
Wer ist denn sicher mit dabei?
GiertzZugesagt haben Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil, Kreishandwerksmeister Frank Zöller von der Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe, Dirk Abel als Geschäftsführer des Instituts Perspektive Handwerk, auch Ettlingens Oberbürgermeister Johannes Arnold und Bürgermeister Moritz Heidecker sind dabei. Ansonsten etwa Zimmereien, Installateure, Bäckereien, auch Friseurgeschäfte und Reinigungsfirmen. Insgesamt ein gutes Spektrum.
Was sind potenzielle Diskussionsthemen im Handwerk?
GiertzDer Fachkräftemangel ist definitiv ein Thema. Und auch die Unternehmensnachfolge ist ein immer größeres Problem, die letztlich die Existenz der Handwerksbetriebe bedroht. Auch Arbeitsstruktur und Prozessorganisation werden ein Thema sein. Fest steht ja, dass die Gewerke etwa bei Bauprojekten miteinander können müssen. Ein Austausch mal außerhalb der Baustelle ist sicher sinnvoll. Alle, die sich bisher angemeldet haben, sind offen. Beim persönlichen Austausch können super Ergebnisse rauskommen.