Skip to main content

Pläne des Justizministeriums

IT-Branche freut sich über Cybercrime-Zentrum in Karlsruhe

Die Zustimmung des Kabinetts gilt als sicher: Das neue Cybercrime-Zentrum Baden-Württembergs mit 50 Stellen soll in Karlsruhe angesiedelt werden. Branchenvertreter aus der Region begrüßten das Vorhaben.

Eine der Karlsruher Einrichtungen für IT-Sicherheit: Das House of IT Security der Wibu Systems AG steht neben der neuen Karlsruher Feuerwache.
Eine der Karlsruher Einrichtungen für IT-Sicherheit: Das House of IT Security der Wibu Systems AG steht neben der neuen Karlsruher Feuerwache. Foto: Wibu Systems

Vertreter der Karlsruher IT-Wirtschaft haben erfreut auf Pläne von Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU) reagiert, das Cybercrime-Zentrum der Justiz in Karlsruhe zu errichten.

„Wir begrüßen das außerordentlich“, sagte David Hermanns, Geschäftsführer beim Cyberforum, dem mit über 1.200 Mitgliedern größten regionalen Netzwerk von Hightech-Unternehmen.

Karlsruhe sei als IT-Security-Standort dafür prädestiniert, sowohl von wissenschaftlicher und Technologietransfer-Seite als auch vonseiten der IT-Unternehmen.

Bündelung der Aktivitäten der Justiz im Cybercrime-Zentrum in Karlsruhe

Das neue Cybercrime-Zentrum soll die bisherigen Aktivitäten von Justiz und Ermittlungsbehörden in Baden-Württemberg zu diesen Fragen in Karlsruhe bündeln.

Justizministerin Marion Gentges (CDU) hat demnach die Entscheidung für die Residenz des Rechts Anfang 2023 gefällt. Angesiedelt wird die neue Einheit bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe.

Hermanns führte etwa das KASTEL-Institut für Informationssicherheit und Verlässlichkeit am KIT an, das Forschungszentrum für Informatik und zahlreiche IT-Unternehmen, die bei der Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative kooperierten.

Sie seien über die Dachorganisation „Karlsruher Sicherheitsregion“ verbunden, zudem gebe es neuerdings das House of IT Security. Seit über 20 Jahren sei dieser Schwerpunkt in der Fächerstadt entstanden, die jetzige Entwicklung passe daher gut dazu.

Kritik an Ausbildungskapazitäten für Fachpersonal

Auch der Initiator des neuen House of IT Security und Vorstand der Firma Wibu Systems, Oliver Winzenried, begrüßte das Vorhaben der Landespolitik. In Karlsruhe sei eine Menge Kompetenz vorhanden. Eine Herausforderung sei es jedoch, genug Personal für diese Themen zu finden. Die bisherigen Ausbildungsmöglichkeiten reichten aktuell nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Die Notwendigkeit, betroffene Unternehmen gerade im Mittelstand zu unterstützen, ist nach Winzenrieds Einschätzung groß. Dies zeigten auch jüngste Cyberangriffe, etwa auf die Firma Richard Wolf in Bretten. Aktuell meldete am Freitag auch die Firma Häfele in Nagold einen Hackerangriff.

Winzenried sagte, er bemühe sich auch um ein Team der Cybersicherheitsagentur des Landes im Karlsruher IT-Sicherheitsclub. Er wolle dort auch eine regionale Kontaktstelle des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik etablieren und sei dazu mit dem BSI in Kontakt. „Da gibt es Gespräche“, sagte er. Demnächst solle es im House of IT Security auch Schulungen geben.

nach oben Zurück zum Seitenanfang