Skip to main content

Vertreterversammlung

Auch Karlsruhe gibt grünes Licht für Fusion zur „Volksbank pur“

Die Vertreterversammlung in Karlsruhe erteilte der Fusion der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden und Pforzheim grünes Licht. Mit dem Zusammenschluss bekommt das Bankinstitut einen neuen Namen.

Das Kind hat einen Namen: Die Volksbank Karlsruhe Baden Baden heißt künftig Volksbank pur.  Foto: Tobias Symanski
Das Kind hat einen Namen: Die Volksbank Karlsruhe Baden Baden heißt künftig Volksbank pur. Foto: Tobias Symanski Foto: Foto: Tobias Symanski

Die Weichen sind gestellt, das Kind hat einen neuen Namen: Mit dem Zusammenschluss der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden mit der Volksbank Pforzheim verschwinden auch die beiden regional orientierten Begriffe.

Am Donnerstagabend erteilte die Vertreterversammlung in Karlsruhe mit lediglich einer Gegenstimme grünes Licht für den Zusammenschluss.

Von den 328 stimmberechtigten Vertretern waren 105 anwesend. Einen Tag zuvor hatten auch die Vertreter der Volksbank Pforzheim dem Vorhaben ihren Segen erteilt. Die Vertreter der VR Bank Enz plus mit Sitz in Remchingen – der Dritte im Bunde – haben bereits im vergangenen Jahr zugestimmt. Mit einer aggregierten Bilanzsumme von fast zwölf Milliarden Euro entsteht durch dieses Dreierbündnis die größte Volksbank in Süddeutschland.

Vorstandschef sieht im neuen Namen ein Signal des Aufbruchs

Lange wurde in der Öffentlichkeit über den neuen Namen des genossenschaftlichen Großinstituts spekuliert, in der Bank rauchten die Köpfe. Mithilfe einer Karlsruher Agentur sind die Verantwortlichen darauf gekommen: „Volksbank pur – persönlich und regional“.

Laut dem scheidenden Vorstandschef der Volksbank, Andreas Lorenz, dürfte der neue Name zwar Diskussionen auslösen. Er sieht darin aber ein Signal des Aufbruchs und eine Zukunftsvision. „Jedes Kind braucht einen Namen. Ist der Name erst einmal gefunden, gibt es kein Zurück mehr“, sagte er. Bei den Vertretern gab es zum reformierten Markenauftritt immerhin schon mal keine Diskussionsbeiträge.

Ursprünglich sollte die fusionierte Bank den Namen „Volksbank eG – meine Bank in Baden“ heißen, doch das Registergericht Mannheim verweigerte dem Vorhaben aufgrund einer möglichen Verwechslungsgefahr seinen Segen. In den kommenden Monaten wird der Zusammenschluss der drei Institute weiter operativ durchgeführt, am 4. Oktober soll die offizielle Eintragung ins Genossenschaftsregister erfolgen, die technische Zusammenführung der IT-Systeme soll etwa zwei Wochen später über die Bühne gehen.

Der Vorstand der neuen Volksbank pur verspricht sich durch den Zusammenschluss Synergieeffekte – und damit Kostenvorteile – in Höhe von fast zehn Millionen Euro im kommenden Jahr (bezogen auf das Teilbetriebsergebnis). 2024 sollen es bereits knapp 13,5 Millionen Euro sein, 2025 fast 18 Millionen Euro. In diesem Jahr wird das Ergebnis allerdings aufgrund der Fusionskosten mit rund 6,5 Millionen Euro belastet.

Auch der Vorschlag, eine Dividende in Höhe von drei Prozent auszuschütten, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Zwar hatte zuvor ein Vertreter aufgrund „guter Ergebnisse“ einen Aufschlag von einem weiteren Prozentpunkt gefordert, jedoch hält Lorenz die drei für gerechtfertigt. „Wir müssen wirklich jeden Cent in das Eigenkapital stecken“, sagte er – die Bankenaufsicht habe ihre Vorschriften bezüglich der Rücklagen verschärft.

nach oben Zurück zum Seitenanfang