Wie es um die Schattenflächen auf Spielplätzen bestellt ist, referierte – auf Antrag der SPD im Januar – Friederike Häcker vom Gartenbauamt im Bürgersaal des Rathauses am Donnerstagnachmittag. „Die gute Nachricht ist, dass auf Spielplätzen bereits genug Schatten vorhanden ist.“
Grundsätzlich achteten die Planer auf eine ausreichende Beschattung. Nach etlichen Ausschlusskriterien wie Tiefgaragen, zu große Nähe zu Spielgeräten oder Freihaltung von Zufahrtsstraßen hätten zehn Standorte – „Hitze-Hotspots in der Kernstadt“ – ermittelt werden können, wo zusätzliche Baumpflanzungen möglich seien. Die Arbeiten würden „zeitnah im Herbst ausgeschrieben“ werden.
Schnelle Alternative Sonnensegel?
Karin Binder (Die Linke) und Bettina Meier-Augenstein (CDU) baten um Prüfung alternativer Varianten wie „bepflanzte Pergolen“ oder die „Installation von Sonnensegeln“, da es dauere bis die Bäume gewachsen seien und Schatten spendeten. Auch seien derzeit viele Wasserspiele defekt.
Michael Borner (Grüne) bat um besondere Berücksichtigung der „Kleinstkinderspielplätze“, die Schatten besonders nötig hätten. Die vorsitzende Bürgermeisterin Bettina Lisbach monierte, wie Michael Zeh (SPD), die zu hohen Kosten und aufwendige Wartung („Vandalismus!“) für Sonnensegel. Sie wollte abschließend dennoch „feste Anlagen mitdenken“ und sich „um das Wasser kümmern“.
Auf Antrag der Grünen stellte Katrin Korth ihre Bestandsaufnahme von 54 vorhandenen Trinkbrunnen im öffentlichen Raum dar, die durch Hinweisschilder besser gekennzeichnet werden sollten. Sie eruierte Bedarf für weitere 40 Standorte und plädierte für „Dauerläufer“-Modelle, die geschätzte 32.500 Euro jährlich kosteten und deren abfließendes Wasser zur Baumbeetbewässerung genutzt werden könnte. Dazu Bettina Lisbach: „Wenn Mittel da sind, gehen wir’s an.“
Öffentlicher Hundegarten angedacht
Für die notwendige Einrichtung eines öffentlichen „Hundegartens“ in Karlsruhe plädierte der interfraktionelle Antrag von Freidemokraten (FDP) und Freie Wähler/Für Karlsruhe. Deren Mitglied Friedemann Kalmbach sah „Nutzungsdruck“, für Michael Zeh wäre es „einen Versuch wert“, eine „Probefläche sei gut“ ergänzte Thomas H. Hock (FDP) und „mit Zaun ließen sich Konflikte vermeiden“, schlug Oliver Schnell (AfD) vor.
Nach dem Stimmungsbild von neun Ja-Stimmen und vier Enthaltungen wollte Bürgermeisterin Lisbach „mit dem Gartenbauamt sprechen“.