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Mehr Zuschauer erhofft

American Footballer Badener Greifs wechseln in die Karlsruher Kernstadt zum SVK Beiertheim

Acht Jahre lang hatten die American Footballer der Badener Greifs beim ASV Grünwettersbach ihre Heimstatt. Seit 1. Januar sind sie nun eine Sparte des SVK-Beiertheim. Warum der deutsche Vizemeister von 1987 zurück in die Karlsruher Kernstadt gewechselt ist.

Xavier Jones von den Badener Greifs am 17. Juli im Heimspiel im American Football gegen die Konstanz Pirates auf dem Weg zum Touchdown.
Xavier Jones von den Badener Greifs am 17. Juli im Heimspiel gegen die Konstanz Pirates auf dem Weg zum Touchdown. Foto: Stefan Mazur/GES

Sie wollten zurück in die Oberliga Baden-Württemberg, die Badener Greifs. Aber nachdem es mit dem ersehnten Aufstieg am Ende der vergangenen Saison doch nichts geworden war, stiegen die American Footballer aus Karlsruhe dann freiwillig ab.

Zwar nicht sportlich, denn wenn Ende April die neue Saison beginnt, werden die Greifs erneut in der Landesliga angreifen. Aber geografisch: Statt als Sparte des ASV Grünwettersbach im Karlsruher Bergdorf firmieren die Footballer offiziell seit 1. Januar als neue Abteilung des SVK Beiertheim.

Es ist ein naheliegender Wechsel, denn ihre Heimspiele tragen die Greifs, die acht Jahre lang auf dem ASV-Sportplatz trainierten, im Carl-Kaufmann-Stadion aus.

Sportplatz des ASV Grünwettersbach soll ein Baugebiet werden

Zwei wesentliche Argumente hätten dafür gesprochen, dass sich die 1982 in Eggenstein gegründeten Greifs wieder in der Ebene niedergelassen haben, sagt Abteilungsleiterin Daniela Pludra.

Zum einen wird in absehbarer Zeit der Sportplatz des ASV Grünwettersbach nach der bevorstehenden Fusion mit dem SC Wettersbach als Baugebiet ausgewiesen werden - ein passables Ersatzgelände für das Football-Training sei nicht gefunden worden. Zum anderen versprechen sich die Greifs von der Rückkehr in die Stadt mehr Zulauf, insbesondere für den Nachwuchsbereich.

„Uns fehlen die Jugendlichen von 16 Jahren aufwärts“, sagt Pludra. Die Hoffnung sei, dass Kids und auch Studenten „eher kommen, wenn sie nicht mit dem Bus ins Dörfle hoch müssen, sondern zum Platz vor der Haustür mit dem Fahrrad kommen können.“ Es seien schon „sehr viele Anfragen per Mail eingegangen, ob sie mal im Training vorbeischauen könnten.“

Die Interessenten werden dann von einem runderneuerten Trainerstab empfangen werden. Von Headcoach Michael Edwards habe man sich „im Guten getrennt“, nachdem über eine anders ausgerichtete Zusammenarbeit keine Einigung erzielt worden sei.

Die Aufgaben des Cheftrainers teilen sich nun der für die Offense zuständige Lars Naber, Defense-Coach Patrick Steffen und Uwe Heisch als Koordinator der so genannten Special Teams.

Wunschziel der Badener Greifs: Mit deutschen Spielern und Eigengewächsen in Football-Oberliga

Auch mit der neuen Trainerstruktur bleibt das Ziel das alte. „Nach wie vor ist der Aufstieg sehr erwünscht. Wir wollen mit eigenen, deutschen Spielern aufsteigen“, sagt Daniela Pludra.

Die Konzentration auf Eigengewächse und Spieler aus der Region ist eine wiederentdeckte Philosophie. Der Einbau eines halben Dutzends US-Amerikaner, die der bisherige Chefcoach Edwards über Beziehungen zum Truppenübungsplatz Baumholder in der vergangenen Saison nach Grünwettersbach geholt hatte, hatte nicht den erwarteten Erfolg gebracht.

Die Oberliga, in der der Karlsruher Erzrivale KIT Engineers spielt, haben die Greifs zwar fest im Blick. „Aber auch der Klassenverbleib wäre super“, will Abteilungsleiterin Pludra keine überzogenen Erwartungen schüren: „Wir sind guter Dinge durch unseren Vereinswechsel. Wir gehen davon aus, dass uns der Wechsel zum SVK einiges an Mehrwert bringt.“

Es soll ein Wechsel des deutschen Vizemeisters von 1987 auf die Zukunft sein.

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