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Mindestens ein Halbjahr länger

Ausbau der Schule an der Karlsburg in Karlsruhe-Durlach verzögert sich

Der Zeitplan für den Erweiterungsbau der Durlacher Schloss-Schule wird nicht eingehalten: Bis kurz vor den Sommerferien 2023 müssen Schüler und Lehrer weiter mit vielen Provisorien klarkommen.

 Schloss-Schule in Durlach / Baustelle,
Bleibt eine Baustelle: Die Arbeiten an der Schloss-Schule in Durlach verzögern sich. Für Schüler und Lehrer bedeutet das weitere Belastungen. Foto: Jörg Donecker

Die Schüler und Lehrer der Durlacher Schloss-Schule müssen nun doch mindestens noch ein Schulhalbjahr länger mit den gegenwärtigen Provisorien leben. Zugleich verliert die Schulgemeinschaft jetzt ihren umzäunten Ersatz-Spielhof für die Pausen auf dem Karlsburgplatz: Er muss dem Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt weichen.

Der große Neubau mit Mensa, Küche, Eingangshalle und Klassenzimmern an der Marstallstraße verschiebt sich um fünf Monate auf Juni 2023, so der aktualisierte Zeitplan des städtischen Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft.

Sobald die Kinder und die Pädagogen in den Neubau einziehen, folgt die Sanierung des alten Gebäudes gegenüber dem Finanzamt Durlach. Dessen Modernisierung verzögert sich nach aktuellem Stand um sechs Monate, es soll dann im März 2025 fertig sein.

Frühestens im Februar 2026 ist alles fertig

Der Abriss der beiden jahrzehntealten Pavillons vor der Flanke der Karlsburg und die Fertigstellung der Außenanlage sollen schließlich bis Februar 2026 erledigt sein.

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Die Pavillons an der Marstallstraße werden derzeit übergangsweise genutzt, ergänzt um provisorische Schulräume zwischen den Stelzen im Erdgeschoss.

Als Gründe für die Verzögerungen nennt das städtische Amt Kündigungen von Firmen und aktuelle Lieferengpässe.

Hoffnung auf Aufholen ist geplatzt

In den Sommerferien hatte das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft der Stadt bereits mitgeteilt, dass die Übergabe des dreistöckigen Kubus mit heller Klinkerfassade trotz planmäßig gestartetem Innenausbau nicht wie ursprünglich geplant zum Jahresende möglich sei.

Dennoch hieß es Anfang August, ein Aufholen wäre noch möglich. Damals hatte sich die Stadt von einer ausführenden Baufirma getrennt.

Bis dahin war vorgesehen, dass im September 2024 alles fertig ist an der Schloss-Schule. Die Hälfte der rund 360 Schüler dort lernt im Ganztagsbetrieb. Daneben gibt es ergänzende Betreuung mit derzeit 50 Schülern in zwei Gruppen, einer Gruppe weniger als im Vorjahr.

Eltern waren von Anfang an skeptisch

Von Anfang an war klar: Provisorien bis Sommer 2024 sind der Preis dafür, dass die Stadt die Schule deutlich erweitert und das alte Hauptgebäude erheblich umgestaltet.

Die Eltern hatten allerdings ebenfalls von Beginn an die Sorge, dass es mit drei Jahren nicht getan sei bei der Runderneuerung der Grundschule mit Ganztagsbetrieb – obwohl die Arbeiten früher als geplant unter anderem mit dem Rückbau der Schülerküche und des Physiksaals starteten.

Die Bauverzögerungen sind als Teil eines Sachstandsberichts zu den Schulen in Durlach Thema in der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats am Mittwoch, 16. November, ab 17 Uhr in der Karlsburg.

Vor der Entscheidung für das architektonische Konzept, das jetzt realisiert wird, gab es erhitzte Debatten. Der Standort ist städtebaulich sensibel: Die Schule steht direkt neben dem früheren markgräflichen Schloss, dessen ältester Flügel aus dem 16. Jahrhundert stammt.

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