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Zoo will in Zucht einsteigen

Eisbärin Charlotte hat den Karlsruher Zoo verlassen

Nach Charlottes Auszug soll bald ein neuer weiblicher Eisbär in den Karlsruher Zoo kommen. Damit geht der Tierpark einen weiteren Schritt in Richtung Eisbärenzucht.

Eisbärweibchen Charlotte zieht weiter – nach drei Jahren im Karlsruher Zoo soll sie in Italien ein neues Zuhause finden.
Eisbärweibchen Charlotte zieht weiter – nach drei Jahren im Karlsruher Zoo soll sie in Italien ein neues Zuhause finden. Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Nach drei Jahren ist Eisbärin Charlotte aus dem Karlsruher Zoo ausgezogen. In einer Eisbärenkiste wird das stattliche Tier mit einer speziellen Zootier-Spedition nach Süditalien gebracht. Künftig wird Charlotte im Zoo in Fasano (Brindisi) leben.

Damit geht der Karlsruher Zoo einen weiteren Schritt in Richtung Eisbärenzucht. Zeitnah soll für Charlotte ein anderer weiblicher Eisbär ins Badische ziehen, um dort mit Eisbär Kap für Nachwuchs zu sorgen. Kap kehrte im Juli aus dem Hamburger Tierpark Hagenbeck zurück nach Karlsruhe.

Nach Angaben des Karlsruher Zoos ist Eisbärenweibchen Charlotte nicht für die Zucht vorgesehen. Deswegen musste das 2014 im Tiergarten Nürnberg geborene Tier auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in einen anderen Zoo umziehen. Die neue Eisbärin solle bald in den Karlsruher Zoo kommen.

Es gibt Bären, die verstehen sich vom ersten Moment an.
Timo Deible
Zoosprecher

Wann es soweit sein wird, kann Zoosprecher Timo Deible derzeit noch nicht sagen. „Dieses Jahr nicht mehr“, so Deible. „Wir hoffen, dass so bald wie möglich die Empfehlung für ein Weibchen kommt, das für die Zucht freigegeben ist“, erklärt der Zoosprecher.

Ob Kap und das neue Weibchen gut miteinander harmonieren, könne man da freilich nicht sagen. „Es gibt Bären, die verstehen sich vom ersten Moment an“, so der Zoosprecher. Bei anderen sei das nicht der Fall – auch, weil Bären Einzelgänger sind.

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Aber selbst, wenn sich die beiden Bären nicht grün sein sollten, besteht Hoffnung: Sei ein Weibchen in der Phase, in der es „aufnehmen“ könne, spiele die Sympathie keine so große Rolle mehr. „Dann finden auch Paare zusammen, die sich im Alltag nicht verstehen“, so der Zoosprecher.

Kap hatte zuletzt im Tierpark Hagenbeck für Nachwuchs gesorgt

Kap hatte zuletzt im Hamburger Tierpark Hagenbeck mit Eisbärenweibchen Victoria für Nachwuchs gesorgt. Das Eisbärenjunge kam vor einem Jahr zur Welt. Im Sommer erkundete das weibliche Jungtier erstmals die Außenanlage des Hamburger Tierparks.

Mit Kap habe man einen „genetisch besonders wertvollen“ Eisbären in Karlsruhe, freut sich Zoodirektor Matthias Reinschmidt. Seine Linie sei außer bei dem jetzigen Jungtier in Hamburg nirgends vertreten. „Für die Erhaltungszucht dieser Art ist Kap enorm wichtig“, so Reinschmidt.

Kap war im Juli mit einem Spezialtransport nach Karlsruhe gekommen. Nach Angaben von Zooprecher Deible habe sich der Eisbär in der vertrauten Anlage direkt wohlgefühlt – schließlich habe Kap vor seiner Zeit im Hamburger Tierpark bereits in Karlsruhe gelebt. „Bären können sich gut erinnern“, erklärte Zoo-Sprecher Deible nach Kaps Ankunft.

Es sei wichtig, das Tier gut zu beschäftigen. Kap sei kein einfacher Eisbär, so Zoo-Tierarzt Marco Roller nach der Ankunft des Tieres.

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