Skip to main content

Infomobil war unterwegs

Für ein sicheres Zuhause: Polizei berät Karlsruher auf dem Schlossplatz in Durlach

Was können Hauseigentümer tun, um Dieben das Leben schwer zu machen? Karlsruher lernten am Dienstag nützliche Tricks, um ihre Häuser und Wohnungen sicherzumachen. Was die Polizei ihnen riet.

Der Informationstruck des Landeskriminalamts stand am Dienstag auf dem Schlossplatz in Durlach. Den Polizisten ging es um Sicherheit.
Der Informationstruck des Landeskriminalamts stand am Dienstag auf dem Schlossplatz in Durlach. Den Polizisten ging es um Sicherheit. Foto: Peter Sandbiller

Kraftriegel verschaffen Stärke und haben null Kalorien. Ordentlich Kraft brauchen Einbrecher, die Türen mit Schraubendrehern aufhebeln wollen und am Ende doch daran scheitert. Das zeigt die nachgestellte Szene im Demonstrationsfilm: Die Balkontür bleibt zu.

Ein Blaulicht rotiert. Aber es weist nur den Weg zum Infomobil des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, einem 9-Tonner-Minisattelauflieger von 13 Meter Länge. Dieser steht am Dienstag auf dem Schlossplatz in Durlach.

Über „Sicher Wohnen – Einbruchschutz“ informieren Polizeihauptkommissar Michael Ottwaska von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Karlsruhe und Jannis Bodle vom Landeskriminalamt in Stuttgart.

Sie haben etliche Tipps für Interessierte parat und beantworten Fragen rund um häusliche Sicherheit, also wie das Heim zur Burg befestigt werden kann.

Polizisten zeigen Schwachstellen von Häusern und Wohnungen

„Ich dachte, der Einbrecher wäre echt“, sagt Michel über die realistische Darstellung. Er ist mit seinen kleinen Brüdern Emil und Toni und seinem Opa vorbeigekommen. „Wir passen in unserer Nachbarschaft gegenseitig auf uns auf“, sagt der Großvater.

An den Wänden des mobilen Ausstellungsraums hängen exemplarische Verriegelungen unterschiedlichster Art für Fenster und Türen. Es sind etwa abschließbare Griffe oder ein Fensterstangenschloss, aber auch elektronische Einrichtungen wie Alarmanlagen oder Kameras.

Die Kellertür muss genauso massiv wie die Haus- oder Wohnungstür gesichert werden.
Michael Ottwaska, Polizeihauptkommissar

Zahlreiche Faltblätter wie „Zehn goldene Regeln für ein sicheres Zuhause, Regel sechs: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Wohnung bei längerer Abwesenheit einen bewohnten Eindruck vermittelt“ und Aufkleber runden das Ratgeber-Repertoire ab.

„Wir wollen im Infomobil vorinformieren und bieten bei Bedarf eine kostenlose und unverbindliche Schwachstellenanalyse von Haus oder Wohnung an“, sagt Hauptkommissar Ottwaska.

Dabei würde beispielsweise der Zutritt zum Gelände – offen einsehbar oder hinter Bäumen versteckt – sowie Türen und Fenster beurteilt. Und die Experten prüfen, ob sie neuesten Sicherheitsstandards genügten.

91-Jährige wird von angeblichen Handwerkern ausgeraubt

Oft würde die Sicherung der Kellertür vergessen. Sie sei häufig uneinsehbar. Dadurch bliebe dem Einbrecher genug Zeit, um sie zu öffnen. „Die Kellertür muss genauso massiv wie die Haus- oder Wohnungstür gesichert werden“, sagt Ottwaska.

Die mechanische Sicherung stünde an erster Stelle. Ottwaska weist auf eine besonders sichere „umlaufende Pilzkopfverriegelung“ am Fenster hin.

Eine rüstige Dame von 91 Jahren ist beraubt worden, als sich zwei angebliche Handwerker, die einen Wasserrohrbruch untersuchen sollten, Zutritt zu ihrer Wohnung verschafft haben. Sie informiert sich über einen Spion mit größerem Blickwinkel. „Diesen Betrug an älteren Leuten sprechen wir flankierend an, um sie zu sensibilisieren“, sagt Jannis Bodle.

Junge Paare erreichten sie eher auf der Baumesse in Pforzheim oder der Karlsruher Offerta, wo sie mit einem Stand vertreten seien, so Hauptkommissar Ottwaska.

Wohin kommt der Truck als Nächstes?

Das Infomobil steht am Freitag, 9. September, von 10 bis 16 Uhr bei der Badnerlandhalle in Neureut, Rubensstraße, Parkplatz 1. Infos unter www.k-einbruch.de, www.polizei-beratung.de.

nach oben Zurück zum Seitenanfang