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Verleihung am 26. November

Der Giga-Hertz-Preis des ZKM Karlsruhe erhält eine neue Kategorie

Popmusik will gefördert werden, und das auch in Karlsruhe. Wie der Giga-Hertz-Preis des ZKM jetzt weiterhin unterstützen soll.

Festival das Kollektivs Nyege Nyege, das beim Giga-Hertz-Preis 2022 in Karlsruhe mit dem erstmals vergebenen Förderpreis PopExperimental ausgezeichnet wird.
Als Impulsgeber für Musik aus Ostafrika gilt das Kollektiv Nyege Nyege aus Uganda. Foto: Bwette Photography

Offen für Popmusik war der Giga-Hertz-Preis schon immer. Neben renommierte Avantgardisten wie Pierre Boulez wurden auch Pop-Größen wie Laurie Anderson prämiert.

Die Auszeichnung, die das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Kooperation mit dem SWR Experimentalstudio seit 2007 jährlich vergibt, gilt als einer der wichtigsten internationalen Preise für elektronische Musik und Klangkunst.

Dem Umstand, dass viele Innovationen der elektronischen Musik aus dem Pop-Bereich kommen, trägt ab diesem Jahr eine neue Preiskategorie Rechnung.

Erstmals vergeben wird ein Förderpreis PopExperimental. Diese mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an das ugandische Kollektiv Nyege Nyege, das elektronische Underground-Musik afrikanischer Künstlerinnen und Künstler fördert.

Förderung für Ausbruch aus den Nischen

Das Studiohaus des Kollektivs sei einer „der wichtigsten ostafrikanischen Musik-Inkubatoren im Herzen Kampalas in Uganda“, heißt es in der Laudatio der Musikkuratorin Zuri Maria Daiß und des arte-Popredakteurs Nahuel Stoppa, Mitglieder der vierköpfigen Jury für diese Kategorie.

Das breite Spektrum reiche „von Metal bis zu experimenteller Elektronik, von Hochzeitsmusik bis Conscious Hip Hop“. Das Kollektiv präge „ein neues globales Verständnis für die Vielfalt der Musik des afrikanischen Kontinents“ und breche „aus den Nischen aus, die sonst für Acts aus Afrika vorgesehen sind“.

Vergeben werden die Preise am Samstag, 26. November, bei einer öffentlichen Veranstaltung im ZKM. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den argentinischen Komponisten Daniel Teruggi, langjähriger Leiter der Group Recherches Musicales (GRM) in Paris.

„Mit seiner offenen und aktiven Persönlichkeit versteht es Teruggi, elektroakustische Musik einem breiten Publikum nahe zu bringen“, so die Laudatio der Komponistin Elsa Justel.

Zu Terrugis Forschungsarbeit gehöre „die unschätzbar wichtige Entwicklung neuer Technologien für den digitalen Erhalt elektroakustischer Musik und audiovisueller Medien“.

Daniel Teruggi, Giga-Hertz-Preisträger 2022.
Komponist, Forscher und Vermittler von elektronischer Musik ist der Argentinier Daniel Teruggi. Er wird beim Giga-Hertz-Preis 2022 in Karlsruhe mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Foto: Dao

Als Komponist haber er „einen sehr persönlichen Stil kreiert, der durch komplexe Mischungen beeindruckende Atmosphären schafft“. Werke von Teruggi werden am Sonntag, 27. November, zum Abschluss des zweitägigen Programms rund um die Preisverleihung aufgeführt.

Ausgezeichnet werden außerdem der Klang- und Multimediakünstler Yu-Jung Chen aus Taiwan sowie Peter Gahn, Professor für Komposition/Neue Medien/Sound Studies an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Sie erhalten jeweils einen mit 5.000 Euro dotierten Produktionspreis.

Lobende Erwähnungen gehen an den US-amerikanischen Komponisten Timothy Roy, an die in Deutschland lebende kolumbianische Komponistin, Klang- und Medienkünstlerin Claudia Robles-Angel sowie an den in Oslo wirkenden ungarischen Klangtüftler Bálint Laczkó.

Die Preisverleihung wird lazut ZKM-Mitteilung erstmals seit 2019 wieder mit Publikum stattfinden und in ein umfangreiches Konzertprogramm eingebettet.

Service

Die Veranstaltungen finden am 26. und 27. November im ZKM Karlsruhe, Lorenzstraße 19, statt. Der Eintritt ist frei.

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