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Wohnungen sind nicht beschädigt

25 Müllcontainer brennen in Wohnhaus in Karlsruhe-Hagsfeld ab

Im Karlsruher Stadtteil Hagsfeld sind bei einem Vollbrand im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses 25 Müllcontainer abgebrannt. Die Wohnungen wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Laut einer Nachbarin war es nicht der erste Brand in dem Müllraum.

Spuren des Brandabends: Vor dem Gebäude in der Jenaer Straße zeugen die Reste abgebrannter Mülltonnen fehlende Stücke der Hausverkleidung vom Geschehen.
Spuren des Brandabends: Vor dem Gebäude in der Jenaer Straße zeugen die Reste abgebrannter Mülltonnen fehlende Stücke der Hausverkleidung vom Geschehen. Foto: Jörg Donecker

Direkt vor dem Gebäude in der Jenaer Straße in Hagsfeld stehen die Reste eines großen grünen Müllcontainers. Die obere Hälfte ist komplett geschmolzen.

Rund 25 Container in ähnlichem Zustand reihen sich auf dem Gehweg auf, gefüllt mit einer Mischung aus verformtem Kunststoff, Löschschaum und verbranntem Abfall.

Ein Teil der Hausfassade ist heruntergerissen. Der Rauch hat das eigentlich beige gestrichene Gebäude grau-schwarz eingefärbt.

Flammen schlagen aus dem Müllraum

Es sind die Spuren eines Brandes, der für die Bewohner des 20-Parteienhauses vergleichsweise glimpflich ablief. Verletzt wurde niemand, alle konnten die Nacht in ihren Wohnungen verbringen.

Dem Müllraum im Erdgeschoss steht allerdings eine Komplettsanierung bevor. Am Montagabend gegen 17.30 Uhr wurde die Feuerwehr gerufen. Zu dieser Zeit drang bereits dichter Rauch aus dem Raum, beim Eintreffen hatten es die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Hagsfeld laut Einsatzbericht mit einem Vollbrand zu tun. Sie schätzen den Sachschaden auf rund 60.000 Euro.

„Das war echt Glück, dass den Wohnungen nichts passiert ist“, findet eine Nachbarin, die am Dienstagmittag ungläubig auf die verbrannten Mülltonnen schaut. Am Vorabend kam sie zufällig dort vorbei.

Die Flammen seien aus dem Raum geschlagen. „Und es war wahnsinnig viel Rauch“, schildert sie die Lage. Genau dort in dem Raum habe es schon einmal gebrannt, nur nicht so groß. Das sei gar nicht so lange her, erinnert sie sich.

Kippen, Asche und Brandstiftung sind die häufigsten Ursachen für Mülltonnenbrände

Die Feuerwehr startete einen Löschangriff aus drei Rohren, um den Brand möglichst schnell unter Kontrolle zu bekommen und ein Übergreifen auf die Wohnungen zu verhindern. „Das ist schon eine große Dimension“, sagt Pressesprecher Markus Pulm.

Solange es noch keine starke Rauchentwicklung gibt, kann man auch selbst Wasser drauf kippen oder zum Feuerlöscher greifen.
Markus Pulm, Feuerwehr Karlsruhe

Mit brennenden Müllbehältnissen hat es die Wehr relativ häufig zu tun, meist geht es dabei aber um kleinere Brände. „Solange es noch keine starke Rauchentwicklung gibt, kann man auch selbst Wasser drauf kippen oder zum Feuerlöscher greifen“, sagt Pulm.

Es könne ja nichts dabei kaputtgehen. Trotzdem sei es immer richtig, die Feuerwehr zu rufen.

In den meisten Fällen würden Mülltonnenbrände durch nicht richtig ausgedrückte Kippen oder heiße Asche ausgelöst, erklärt Pulm. „Deshalb ist es wichtig, das erst einmal in einem nicht brennbaren Behältnis ausglimmen und abkühlen zu lassen.“

Durchaus häufiger lösen laut Feuerwehr auch absichtlich angezündete Mülltonnen einen Löscheinsatz aus. Was zum Brand in der Jenaer Straße geführt hat, ist laut Polizei noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

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