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Rektor der Kunstakademie Karlsruhe

Hoch dotierter Hans-Thoma-Preis geht an Zeichner Marcel van Eeden

Der wichtigste baden-württembergische Landespreis für Bildende Künstler ist vergeben. Freuen darf sich ein Künstler, der zumindest nach den Statuten eigentlich nicht in Frage kommen würde.

Der niederländische Zeichner Marcel van Eeden in seinem Atelier. Marcel van Eeden, Rektor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, erhält den mit 25 000 Euro dotierten Hans-Thoma-Preis 2023 des Landes Baden-Württemberg.
Marcel van Eeden, Rektor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, erhält den mit 25.000 Euro dotierten Hans-Thoma-Preis 2023 des Landes Baden-Württemberg. Foto: Lukas Giesler/Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe/Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg/dpa

Der Zeichner Marcel van Eeden, Rektor der Kunstakademie Karlsruhe, erhält den mit 25.000 Euro dotierten Hans-Thoma-Preis 2023 des Landes Baden-Württemberg. Die Auszeichnung soll nach Angaben des Landeskunstministeriums am 13. August 2023 in Bernau im Schwarzwald überreicht werden. Begleitet wird die Verleihung des Staatspreises von einer Ausstellung mit Werken des 56-Jährigen im Bernauer Hans-Thoma-Kunstmuseum. Van Eeden ist seit Oktober 2021 Rektor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Der Hans-Thoma-Preis wird alle zwei Jahre vergeben und zeichnet das Lebenswerk von Künstlern aus, die vorrangig in Baden-Württemberg tätig oder in dem Bundesland geboren sind. Er erinnert an den Maler Hans Thoma (1839 bis 1924), der von 1899 bis 1920 Professor an der damaligen Großherzoglichen Kunstschule sowie Direktor der Kunsthalle Karlsruhe war.

Begriff „Landeskinder“ wurde beim Hans-Thoma-Preis erweitert

Erstmals habe die Jury nun den Begriff der „Landeskinder“ erweitert und den Preis einem niederländischen Künstler zuerkannt, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun. Van Eeden setze sich im besten Sinne grenzüberschreitend für die zeitgenössische Kunst und den künstlerischen Nachwuchs in Baden-Württemberg ein. Der Niederländer sei ein „Ausnahmekünstler mit internationaler Strahlkraft“, sagte Braun.

Der designierte Träger des wichtigsten baden-württembergischen Landespreises für Bildende Kunst lässt sich seit drei Jahrzehnten von Fotografien, Illustrierten, Werbung und Postkarten zu seinen charakteristischen tiefschwarzen Kohlezeichnungen anregen.

Entstanden sind zunächst eher Einzelbilder, die er zwischen 2001 und 2007 täglich auf seinem Blog veröffentlichte, entwickelte der 1965 in Den Haag geborene Marcel van Eeden mit der Zeit bildmächtige und erzählende Serien, die an den „film noir“ oder die Graphic Novel erinnern. Eine Ausstellung mit aktuellen Arbeiten sowie Werken des früheren Akademiedirektors Karl Hubbuch ist unter dem Titel „Drawing Room“ im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) zu sehen.

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