Skip to main content

Ausflugstipp

Im Exotenhaus des Karlsruher Zoos ist immer Frühling

Vogelgezwitscher, üppiges Grün, angenehme 23 Grad: Im Exotenhaus des Karlsruher Zoos kann man in den Frühling eintauchen – und in eine artenreiche tropische Flusslandschaft.

Runzelhornvogel
Ein Ausflug ins Exotenhaus des Karlsruher Zoos führt in den Frühling und zu vielen Tropenbewohnern wie dem Runzelhornvogel. Foto: Timo Deible/Zoo Karklsruhe

Wer sich nach dem Frühling sehnt, wird an einem Ausflug in den Karlsruher Zoo Freude haben: Vielstimmiges Vogelgezwitscher, üppiges Grün, bunte Blüten, angenehme 23 Grad Celsius und viel Licht erwarten Besucher im 2015 eröffneten Exotenhaus.

Auf dem 450 Meter langen Rundgang kann man aber nicht nur mit allen Sinnen in den Frühling eintauchen, sondern auch eine spannende Tierwelt entdecken.

Im Exotenhaus im Zoo Karlsruhe turnen Affen frei durch die große Halle

Liszt-Äffchen mit wilden Frisuren und neugierige Saki-Affen turnen frei durch die große Halle und lassen sich gerne mal an den Besucherwegen nieder. Eine prächtigen Krontaube mit blau-glitzerndem Gefieder hebt unter großer Anstrengung ab.

Webervögel und Schamadrosseln, Loris, Rotohr-Bülbüls und Kubafinken legen nicht nur einen vielstimmigen Klangteppich über die Halle – es lohnt sich auch, sich ein bisschen Zeit zu nehmen und sie zu beobachten.

Exotenhaus, Sakis
Die Saki-Affen mit Jungtier „Lorenzo“ kommen im Exotenhaus des Karlsruher Zoos immer wieder nah an die Besucherwege. Es lohnt sich meist, ein bisschen zu warten und das Geschehen in der Halle zu beobachten. Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Selbst Zoochef Matthias Reinschmidt kann sich nicht sattsehen: „Mich fasziniert am Exotenhaus, dass man immer wieder etwas Neues entdeckt“, sagt er. Die Gürteltiere etwa, die sich inzwischen immer häufiger auch tagsüber zeigen. Oder die Mähnentaube, die im künstlichen Gewitter genussvoll die Flügel im Sprühregen ausbreitet.

Oder das Küken der Krontauben im Nest auf einem der beiden künstlichen Baumriesen. Die sorgen neben den 30 Großpflanzen wie Palmen und Baumfarn, Ficus und Lansi-Baum für noch mehr Dschungel-Atmosphäre. Bromelien und Orchideen liefern die Farbtupfer.

Mich fasziniert am Exotenhaus, dass man immer wieder etwas Neues entdeckt.
Matthias Reinschmidt
Karlsruher Zoodirektor

Einer tropischen Flusslandschaft ist das Exotenhaus nachempfunden, der Rundweg führt über drei Etagen vom Flusstal hinauf bis in die Baumwipfel.

In großen Volieren sind Lebensgemeinschaften entstanden, die es im Freiland nicht gibt, die aber gut funktionieren. Faultiere, Springtamarine, Goldsittiche und Agutis beispielsweise. Oder Tukane, Loris und Gürteltiere.

Wichtig ist nur, dass die Küken groß genug sind – bei kleineren Vögeln würden sich die Äffchen die Jungen holen.
Sandra Dollhäuptl
Kuratorin im Zoo Karlsruhe

Letztere können auch ins Gehege der Zwergseidenäffchen wechseln, das diese mit Weißohr- und Rotbauchsittichen teilen. „Wichtig ist nur, dass die Küken groß genug sind – bei kleineren Vögeln würden sich die Äffchen die Jungen holen“, erklärt Kuratorin Sandra Dollhäupl, was bei den Vergesellschaftungen zu beachten ist.

Plätze für stark bedrohte Tierarten

Viel ausprobiert wurde im Exotenhaus, und seit der Eröffnung gab es beim Tierbestand manchen Wechsel – etwa, weil manche Tiere den Pflanzen zu sehr zusetzten.

Zudem sollen grundsätzlich vor allem Plätze für bedrohte Arten oder gar in der Natur ausgestorbene Tiere wie die Edwardfasane vorgehalten werden.

Die Plumploris sind attraktive Neuzugänge

Extrem gefährdet sind auch Plumploris. Gleich zwei Arten der hübschen nachtaktiven Primaten mit den Giftdrüsen haben im Untergeschoss des Exotenhauses jüngst Einzug gehalten.

Aus dem Palendarium, das nie richtig dicht war, ist eine attraktive Tag-Nacht-Anlage entstanden. Nebenan ist ein weiteres Highlight des Exotenhauses: Die Fledermaushöhle, in der mehrere 100 Brillenblattnasen die Besucher umschwirren.

Exotenhaus im Karlsruher Zoo
Exotenhaus im Karlsruher Zoo Foto: BNN-Infografik

Riesenschildkröten, Stumpfkrokodile, ebenso bunte wie hochgiftige Frösche, Fische, die es nur im afrikanischen Tanganjikasee gibt: Zu entdecken gibt es im Exotenhaus noch vieles. Und eben auch den Frühling – egal, wie wenig einladend das Wetter gerade ist.

Infos zum Ausflugstipp

Kurzsteckbrief: Das Exotenhaus im Karlsruher Zoo ist einer tropischen Flusslandschaft nachempfunden. Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische leben hier – insgesamt gut 4.500 Tiere in 200 Arten.

Anfahrt: Zugänge zum Zoo sind am Festplatz und am Hauptbahnhof. Der Zoo ist also per Zug sowie mit diversen Tram- und Stadtbahnlinien über die Haltestellen „Kongresszentrum“ und „Hauptbahnhof“ gut erreichbar. Per Pkw von der A5, der A8 oder der Südtangente der Beschilderung Richtung „Zentrum“ folgen und dann den Schildern mit dem Eisbären-Logo.

Parken: in den Tiefgaragen am Kongresszentrum oder P1 am Bahnhof.

Eintritt: 13 Euro, Senioren, Schüler ab 7 Jahren, Studenten und Schwerbehinderte 11 Euro, eine Stunde vor Kassenschluss jeweils 50 Prozent Ermäßigung.

Öffnung: Das Exotenhaus ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet, im Sommer bis 18 Uhr.

Zugang: Das Exotenhaus ist (außer bei Veranstaltungen) nur über den Zoo zugänglich. Für Rollstuhlfahrer sind per Lift alle Etagen erreichbar. Kinderwagen müssen draußen bleiben.

Niederschlag: Gewitter gehen täglich um 11, 13 und 15 Uhr im Exotenhaus nieder und hüllen die Halle in Sprühregen und Wasserdampf. Ohne Donnergrollen gibt es diese auch um 12, 14 und 16 Uhr.

Info: https://bnn.link/zoo

nach oben Zurück zum Seitenanfang