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Keiner neuer Verkehrsversuch

Karlsruher Passagehof könnte bald endgültig autofrei werden

Für zwei Monate mussten die meisten Autos den Passagehof in Karlsruhe umfahren, auch parken war nicht erlaubt. Der Verkehrsversuch ist zwar vorbei, aber die Autofreiheit könnte bald zum Dauerzustand werden.

Sitzmöbel auf einem Parkplatz im Passagehof.
Die provisorischen Möbel, die während des Verkehrsversuchs auf Parkplätzen im Karlsruher Passagehof standen, wurden mittlerweile ins Reallabor Karlstraße umgezogen. Foto: Peter Sandbiller

Der vor wenigen Tagen zu Ende gegangene Verkehrsversuch im Passagehof wird nicht verlängert. Das hat der Gemeinderat am späten Dienstagabend entschieden. Einzelne Teile des sogenannten Reallabors könnte es dennoch weiter geben.

In absehbarer Zeit wird die testweise erprobte Autofreiheit aber wohl zum Dauerzustand. In den Fraktionen zeichnet sich eine breite Mehrheit dafür ab. Die Verwaltung arbeitet bereits an den formell notwendigen straßenrechtlichen Schritten.

Die Grünen hatten beantragt, den Verkehrsversuch bis dahin „unbegrenzt“ zu verlängern. Man wolle nicht „zwanghaft den formalen Prozess beschleunigen“, betonte Aljoscha Löffler für die Fraktion – aber eben solange mit der provisorischen Lösung vorangehen. Unter den Fürsprechern war unter anderem Petra Lorenz (Freie Wähler). „Warum sollen wir etwas zurückdrehen, was sich zum Guten wendet?“, fragte sie.

Endgültige Entscheidung über Karlsruher Passagehof nach der Sommerpause

Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) drückte seine Sympathie für den Wunsch der Grünen aus, sagte aber: „Wir sollten nicht mit einer halbgaren Fortsetzung das aufgebaute Vertrauen in ein solches Reallabor verspielen.“

Es sei geboten, die Evaluation des Versuchs abzuwarten. Zurück auf Anfang geht es im Passagehof aber vermutlich dennoch nicht. Mentrup kündigte an, „soviel wie möglich fortzusetzen“. Denkbar ist beispielsweise, dass Gastronomen eine Sondernutzung der Parkplätze beantragen. Man werde auch prüfen, ob die Poller weiterhin zwischen 14 und 8 Uhr geschlossen bleiben können.

Nach der Sommerpause wird sich der Planungsausschuss mit dem Passagehof beschäftigen. Bis dahin will der Rathauschef einen Zeitplan für die Umwandlung vorlegen. Der von mehreren Fraktionen vorgebrachte Wunsch, dass das Areal Fußgängern vorbehalten sein soll und Radfahrer ausgebremst werden, wird dann ebenfalls zum Thema.

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