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Hoffen auf Nachwuchs

Eisbär Kap ist zurück im Karlsruher Zoo

Ein Team aus Tierpflegern und Tierärzten hat Eisbär Kap am Abend im Karlsruher Zoo in Empfang genommen. Der Transport aus Hamburg verlief reibungslos.

Eisbär Kap soll im Karlsruher Zoo für Nachwuchs sorgen – allerdings nicht mit Charlotte.
Eisbär Kap soll im Karlsruher Zoo für Nachwuchs sorgen – allerdings nicht mit Charlotte. Foto: Tina Mayer

Eisbär Kap ist zurück in seinem Heimatzoo: Gegen 19.30 Uhr rollt der grüne Transporter am Mittwochabend auf das Zoogelände. Tierpfleger und Veterinäre warten auf den Bären, der nach drei Jahren im Hamburger Tierpark Hagenbeck ins Badische zurückkehrt. Der Transporter war am Morgen um 9 Uhr in Hamburg gestartet.

Kap soll in Karlsruhe für Nachwuchs sorgen – allerdings nicht mit Eisbärweibchen Charlotte. „Mit ihm haben wir einen der genetisch besonders wertvollen Eisbären bei uns. Seine Linie ist außer bei dem jetzigen Jungtier in Hamburg nirgends vertreten. Für die Erhaltungszucht dieser Art ist er enorm wichtig“, erläutert Zoodirektor Matthias Reinschmidt.

Dazu müsste es jedoch einen weiteren Tausch im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) geben, da das aktuell in Karlsruhe lebende Weibchen Charlotte nicht für die Zucht vorgesehen ist. Wann ein solcher Tausch stattfinden könne, sei momentan nicht abehbar, sagt Zoo-Sprecher Timo Deible.

Zuletzt hatte Kap in Hamburg für Nachwuchs gesorgt, Weibchen Victoria brachte vor einem halben Jahr ein Jungtier zur Welt.

Eisbär Kap kommt in einer Spezialkiste im Karlsruher Zoo an

Kap ist in einer grünen, vergitterten Spezialkiste nach Karlsruhe gereist. Vorsichtig hebt ein Gabelstapler die grüne Kiste aus dem Transporter. Gefahren hat den Transporter Roy Smith, er ist auf Transporte von Großtieren spezialisiert. Hin und wieder fahre er Eisbären, erzählt Smith. „Meistens aber Giraffen und Elefanten.“

Kap sei ein „ruhigerer Verteter“ seiner Art, erzählt Smith. Auf der Fahrt hat ihn auch Kaps Pfleger aus dem Tierpark Hagenbeck begleitet.

Kap ist ganz ruhig aus der Kiste rausgegangen.
Timo Deible
Zoo-Sprecher

Die Kiste ist ausgeladen. Sanft streicht Kap mit seinen großen Bärentatzen von innen an der grünen Kiste entlang. Hoch und runter, immer wieder. Der Gabelstapler rangiert, lädt die grüne Kiste mit dem Bären vorsichtig wieder auf. Der Fahrer wendet und fährt Kap langsam in Richtung Eisbärengehege. Ein Tross aus Tierpflegern und Tierärzten folgt der kostbaren Fracht. Niemand sagt ein Wort. Dann ist die grüne Kiste mit dem Bären verschwunden. Kap ist wieder zu Hause.

„Kap ist ganz ruhig aus der Kiste rausgegangen“, erzählt Zoo-Sprecher Deible wenig später. Dann habe der Eisbär ausgiebig getrunken und sein neues Zuhause inspiziert. „Ein Eisbären-Transport ist nichts ganz Ungewöhliches für uns, aber trotzdem immer wieder etwas Besonderes“, so Deible.

Neugierig beschnuppern sich Kap und Charlotte

Kurz darauf wagt sich Kap zum ersten Mal in die Außenanlage. Als wolle er sein neues, altes Zuhause begrüßen, wirft er sich ins Wasser, reckt genüsslich den Hals. Immer wieder beschnuppert er die Scheibe, hinter der ihn Eisbärweibchen Charlotte neugierig beäugt. Zusammenkommen werden die beiden auf der Anlage jedoch nicht. „Das wäre vergebliche Liebesmühe“, sagt Deible.

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