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Aktuelle Corona-Lage

Intensivstationen in den Karlsruher Kliniken leeren sich

Die Zahl der Patienten mit schweren Verläufen geht in Karlsruhe zurück. Allerdings müssen mehr Kinder behandelt werden.

Covid-Station
Entspannung in Sicht? Insgesamt drei Covid-Intensivpatienten melden Städtischen Klinikum und ViDia-Klinik am Freitag. Zwei davon werden beatmet. Auf der Normalstation unterscheidet sich die Entwicklung bei Corona-Patienten zwischen beiden Kliniken. Foto: Waltraud Grubitzsch picture alliance/dpa

Noch immer steigen die Corona-Infektionszahlen rasant an, an den Karlsruher Kliniken macht sich die Entwicklung jedoch weiterhin nur bedingt bemerkbar. Die Zahl der mit Corona-Patienten auf den Intensivstationen ist sowohl am Städtischen Klinikum wie auch in den ViDia-Kliniken nochmals zurückgegangen.

Beide Einrichtungen meldeten am Freitag insgesamt nur noch drei Intensiv-Patienten, von denen zwei beatmet werden müssen. Etwas unterschiedlich verlaufen die Entwicklungen bei den Covid-Patienten auf den Normalstationen. Hier melden die ViDia-Kliniken eine seit einigen Tagen modert steigende Zahl von inzwischen 25 Patientinnen und Patienten, im Städtischen ging deren Zahl hingegen binnen einer Woche von 33 auf 20 Fälle zurück.

Die Unterschiede sind laut Michael Geißler vom Städtischen Klinikum aber nur eine Momentaufnahme, die nächste Woche schon wieder ganz anders aussehen könne.

Mehr Sorgen bereitet Geißler die eher steigende Zahl von Kindern, die wegen Corona stationär aufgenommen werden müssen. Aktuell liegen am Städtischen Klinikum vier infizierte Kinder auf der Allgemeinstation der Pädiatrie, hinzu kommen noch fünf Verdachtsfälle. Vor zwei Wochen waren es lediglich zwei Fälle und keinerlei Verdachtsfälle.

Unkritische Krankheitsverläufe

Beobachtungen aus Südafrika, wonach Omikron zwar eher mild verlaufe, dafür aber auch jüngere Jahrgänge schwerer erkranken lässt, würden sich offensichtlich bestätigen. Große Sorgen müsse man sich aber nicht machen, die Krankheitsverläufe seien unkritisch. „Fieber, Husten und Probleme beim Atmen. Nichts, mit dem wir nicht umgehen könnten“, so Geißler.

Während am Städtischen Klinikum wieder mehr OP-Säle für den „normalen“ Betrieb zur Verfügung stehen und damit zurückgestellte Operationen nachgeholt werden können, ist man bei den ViDia-Kliniken wegen steigender Personalausfälle etwas vorsichtiger und hat einen OP-Saal wieder zurückgefahren.

Die Konkurrenz zwischen Covid- und Normalpatienten hat wieder zugenommen.
Karl-Jürgen Lehmann, Direktor der ViDia-Kliniken

„Die Konkurrenz zwischen Covid- und Normalpatienten hat wieder zugenommen“, sagt Karl-Jürgen Lehmann von den ViDia-Kliniken. Es sei noch nicht dramatisch, doch auf einigen Stationen könnten inzwischen nicht mehr alle Betten belegt werden.

„Es werden keine Betten abgebaut, sie können wegen Personalknappheit, insbesondere im Intensivbereich, derzeit aber nicht betrieben werden“, sagt Lehmann. Ähnlich sieht es am Städtischen Klinikum aus, allerdings nicht mehr so katastrophal wie in der Vorweihnachtszeit, als nur 36 von 66 Intensivbetten betrieben werden konnten.

In Sachen Impfpflicht beim Pflegepersonal macht sich Geißler keine Sorgen. Schon jetzt seien rund 95 Prozent der Beschäftigten bereits vollständig geimpft, der Rest werde wohl ab dem 21. oder 22. Februar hinzu kommen, wenn der inzwischen zugelassenen Impfstoff von Novavax verimpft werden kann. 37 Beschäftigte aus dem Pflegebereich hätten sich schon angemeldet. „Wir sehen der Impfpflicht im Gesundheitsbereich völlig entspannt entgegen.“

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