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Bundestagswahl sorgt für Rekorde

Karlsruhe knackt die Marke von 100.000 Briefwählern

Die Bundestagswahl auf Rekordkurs: Das Interesse an der Briefwahl ist in Karlsruhe so groß wie nie. Doch zum Endspurt gibt es Änderungen.

Die per Briefwahl eingegangenen Stimmzettel zur Kommunalwahl werden in der Stadtverwaltung sortiert. +++ dpa-Bildfunk +++
Stimmabgabe per Brief: Noch nie nutzten so viele Karlsruher diesen Weg wie bei der Bundestagswahl jetzt. Foto: Sina Schuldt/dpa

Karlsruhe steht kurz davor, die 100.000er-Marke zu knacken: „Stand jetzt haben wir 99.500 Anträge auf Briefwahl vorliegen“, sagt Andreas Pallo vom Briefwahlbüro in der Kriegsstraße. Und auch am Montag warteten schon vor der Öffnung um 10 Uhr Bürger darauf, ihr Kreuzchen machen zu können. „Das Interesse ist groß“, bilanziert Pallo.

Insgesamt sind etwa 205.600 Karlsruher stimmberechtigt. „Wir rechnen mit einer Wahlbeteiligung von 70 bis 80 Prozent. Davon werden sich wohl zwei Drittel für Briefwahl entscheiden“, so Pallo. Bei der letzten Bundestagswahl gab es 55.000 Briefwähler.

Bisher gingen mehr als 74.000 Anträge online ein. Die Möglichkeit, die Unterlagen über das Internet zu bestellen, schaltet die Stadt am Dienstag, 21. September, um 12 Uhr ab. Danach kann man weiter per Post die Unterlagen bestellen. „Davon raten wir wegen der Zustellzeiten aber ab“, sagt Pallo. Besser sei es im Endspurt, die Unterlagen direkt im Büro in der Kriegsstraße 100 zu beantragen. „Die meisten machen dann auch gleich hier ihre Kreuze“, sagt Pallo.

Stärkster Tag war bisher der vergangene Freitag, an dem 180 Bürger ins Briefwahlbüro kamen. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl lag der Tagesrekord bei 120, bei der Wahl des Oberbürgermeisters im Dezember 2020 bei 100 Menschen.

Notfall-Nummer für Samstag

Wer die Unterlagen zu Hause hat, sollte sie spätestens am Mittwoch zur Post bringen, rät der Experte im Briefwahlbüro. Selbst einwerfen kann man die Unterlagen ansonsten noch bis Sonntag, 18 Uhr, beim Briefwahlbüro oder beim Wahlamt in der Zähringerstraße. „Briefe, die danach ankommen, werden nicht berücksichtigt“, stellt Pallo klar.

Wer Briefwahl beantragt, aber keine Unterlagen bekommen hat, solle sich beim Wahlamt melden und am besten dort vorbeikommen. Geöffnet ist das Büro noch bis Freitag jeden Tag ab 10 Uhr bis 17 Uhr, am Freitag zum Endspurt bis 18 Uhr. Am Samstag können Notfälle mit fehlenden Unterlagen zudem zwischen 8 und 12 Uhr das Wahlamt unter (07 21) 1 33 12 50 kontaktieren.

Ergebnis wird ab 22.30 Uhr erwartet

Ausgezählt werden die Briefwahlstimmen am Sonntag in der Gartenhalle, wo gut 650 Helfer im Einsatz sind. Alles in allem sind am Wahlsonntag über 1.700 Menschen im Wahldienst. „Wir rechnen mit einem Ergebnis zwischen 22.30 und 23 Uhr“, so Pallo. Er verschickte in den vergangenen Wochen auch zahlreiche Unterlagen ins Ausland – an Karlsruher, die sich dort vorübergehend aufhalten, aber auch an Ex-Karlsruher, die dort dauerhaft wohnen. Letztere mussten bis zum 21. Tag vor der Wahl und damit dem 5. September die Unterlagen an ihren letztem Wohnsitz in Deutschland beantragen. „Rund 1.300 solcher Fälle hatten wir“, bilanziert Pallo.

An Urlauber oder geschäftlich im Ausland weilende Karlsruher schickte er vergangene Woche noch wenige Briefe raus. „Die gingen nach Frankreich und in die Schweiz“, sagt Pallo.

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