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Ikea und Co im Blick

Karlsruhe plant einen zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag

Im Sommer will Karlsruhe einen verkaufsoffenen Sonntag veranstalten. Dabei geht es aber nicht um die Geschäfte in der Innenstadt.

Blick auf die Gondeln eines Karussells
In Bewegung: Wenn im Juni die Frühjahrsmess´ auf dem Messplatz stattfindet, sollen Geschäfte in der Nähe am Sonntag öffnen dürfen. Foto: Heiko Becker/dpa

In Karlsruhe wird es dieses Jahr wahrscheinlich einen zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag geben. Das letzte Wort in der Sache hat Ende März der Gemeinderat. Es geht nicht um die Geschäfte in der Karlsruher oder Durlacher Innenstadt. Vielmehr rückt der Bereich um den Messplatz in den Fokus.

Dort findet vom 2. bis 12. Juni die Frühjahrsmess’ statt. Und am ersten Sonntag, also am 4. Juni, soll dann der benachbarte Handel öffnen dürfen. Unter anderem geht es um Ikea und XXXLutz, das Durlach Center, das Bauhaus sowie Geschäfte im Bereich der Gerwig- und Käppelestraße.

Klare Regeln für verkaufsoffene Sonntage

Verkaufsoffene Sonntage sind in Baden-Württemberg stets auf bestimmte Bezirke begrenzt und mit Märkten oder Festen verknüpft. Die Vorgabe lautet: Der Event muss so eine Strahlkraft haben, dass er unabhängig von der Ladenöffnung viele Besucher locken würde. Wenn am 23. April in der Karlsruher Innenstadt die Geschäfte öffnen, ist die ergänzende Veranstaltung das Fest der Sinne und am 15. Oktober das Stadtfest. Durlach und Mühlburg wiederum lassen den Verkauf am Sonntag zu ihrer jeweiligen Kerwe zu.

Der Handel beim Messplatz blieb bisher außen vor und durfte nicht an einem Sonntag öffnen. „Die Kunden haben das nicht verstanden, weil wir für die Menschen einfach zu Karlsruhe dazugehören“, sagt XXXLutz-Hausleiter Attila Alkan. Natürlich habe man großes Interesse an einem verkaufsoffenen Sonntag. Für diese Aktion in der Oststadt wird nun auf eine Verknüpfung mit der Frühjahrsmess’ verwiesen.

„Wie gut das funktioniert, müssen wir sehen“, sagt Citymanager Frank Theurer. Er spricht von einem Testlauf. Die Kirmes-Beschicker stehen dem offen gegenüber. „So eine Aktion zieht Leute von außerhalb an“, sagt die Vorsitzende der Karlsruher Schausteller, Susanne Filder. „Die Initiative ging nicht von uns aus. Wir hoffen aber, dass auch einige Kunden nach dem Einkaufen zu uns kommen.“

Karlsruhe will Shuttle-Service anbieten

Auch das Marktamt spricht von einem „Werbeeffekt“ für den Rummel. Auf die Frühjahrsmess’ locken rund 90 Geschäfte und Stände. Viele Mess’-Besucher parkten bisher auf dem Gelände der fußläufig erreichbaren Geschäfte. Nun stellt die Stadt einen kostenlosen Shuttle-Service in Aussicht, ohne jedoch Details zu den Stationen zu nennen.

Ob der verkaufsoffene Sonntag rund um den Messplatz auch in den nächsten Jahren angeboten wird, ist offen. Die Stadt spricht von einer „Erprobung und der Gewinnung von Erfahrungswerten“. Auf dieser Basis soll dann die Entscheidung für die Jahre 2024 bis 2026 getroffen werden.

Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche zeigen sich schon jetzt wenig begeistert: Beide sind grundsätzlich mit einer Ausweitung der Anzahl verkaufsoffener Sonntage nicht einverstanden.

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