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Thema im Gemeinderat

Das Lichterfest im Karlsruher Zoo steht auf der Kippe

Tausende Kerzen, Lampions und Glühbirnen erstrahlen beim Lichterfest im Zoo. Eigentlich sollte die Veranstaltung nach einer Corona-Pause im kommenden Sommer wieder stattfinden. Jetzt sieht es düster aus – nicht nur wegen der Energiekrise.

Beim Lichterfest im August werden Stadtgarten und Zoo stimmungsvoll illuminiert. Unzählige Lampions und Installationen bieten den Besuchern Fotomotive.
Ein Bild aus vergangenen Tagen: Beim Lichterfest im August werden Stadtgarten und Zoo stimmungsvoll illuminiert. Unzählige Lampions und Installationen bieten den Besuchern Fotomotive. Foto: Jörg Donecker

Für viele Karlsruher ist es Tradition, nun soll das Lichterfest im Zoo doch nicht wie geplant im kommenden Sommer stattfinden.

Laut einer Beschlussvorlage will der Gemeinderat im Jahr 2023 auf die Veranstaltung verzichten. Dies soll bei der Sitzung am 25. Oktober beschlossen werden.

Zuvor hatte der Hauptausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung darüber beraten. Wie die BNN erfuhren, gibt es beim Verzicht auf die Veranstaltung zumindest Diskussionsbedarf.

150.000 Euro im Haushalt für das Lichterfest

Eigentlich sind im Haushalt 150.000 Euro für das Lichterfest vorgesehen. In der aktuellen Vorlage des Gemeinderats heißt es dazu: „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dieser Ansatz nicht auskömmlich ist.“

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Die aktuelle Energiepreisentwicklung komme erschwerend hinzu. Die Suche nach Sponsoren gestalte sich zunehmend schwierig, die Corona-Krise habe sich außerdem negativ auf die Personalsituation im Veranstaltungsbereich ausgewirkt.

32.000 Kilowattstunden Strom für die Leucht-Figuren

Das Gartenbauamt schlägt vor, angesichts der Energiekrise im kommenden Sommer auf das Lichterfest zu verzichten.

Für die zweitägige Veranstaltung im Jahr 2018 wurden laut Vorlage rund 32.000 Kilowattstunden Strom für die Leucht-Figuren verbraucht. Viele Beleuchtungsobjekte seien noch mit traditionellen Glühbirnen ausgestattet, eine Umrüstung auf LED würde zusätzliche Kosten verursachen.

Kommt eine Ersatz-Veranstaltung?

Die Stadt verweist weiter auf ähnliche Veranstaltungen aus der Privatwirtschaft wie beispielsweise „Christmas Garden“. Diese würden professionell organisiert, das Risiko trage der Veranstalter. „Christmas Garden“ verbrauche zudem weniger Strom.

„Die Veranstalter geben für den Zeitraum November bis Januar einen Verbrauch von insgesamt 25.000 Kilowattstunden an“, heißt es weiter in der Vorlage. Das Konzept wird bereits in mehreren deutschen Städten umgesetzt, unter anderem in Stuttgart.

Ein Beschlussvorschlag zum weiteren Vorgehen in den Folgejahren und zu möglichen alternativen Veranstaltungskonzepten soll dem Gemeinderat im ersten Halbjahr 2023 vorgelegt werden.

Erstes Lichterfest 1967 in Karlsruhe

Das Lichterfest wurde im Zuge der Bundesgartenschau im Jahr 1967 ins Leben gerufen. 2010 wurde beschlossen, die Veranstaltung nur noch alle zwei Jahre auszurichten, zuletzt 2018. In den vergangenen Jahren fiel das Lichterfest wegen der Corona-Krise aus.

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