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24.02.2024

Mit einer Extra-Portion Glück in die Ehe: Acht Karlsruher Paare trauen sich am Schnapszahl-Tag

Zahlenmystik macht auch vor der Liebe keinen Halt. Einige Paare messen dem besonderen Hochzeitsdatum eine hohe Bedeutung bei. Doch die Karlsruher scheinen die Sache nüchterner zu betrachten.

Heiraten am 24.02.24, Foto: Haus Solms
Das Haus Solms ist unter Hochzeitspaaren beliebt: Am 24. Februar ist kein einziger Termin mehr frei, meldet das Karlsruher Standesamt. Lediglich an Standorten außerhalb des Hauses sei noch etwas frei. Foto: Jörg Donecker

Es nähert sich einmal mehr eine Schnapszahl: Der 24.02.2024 ist ein Datum, an dem man später den Hochzeitstag womöglich nicht vergisst. Erfahrungsgemäß sind solche Tage für lange geplante Eheschließungen sehr beliebt.

Wie steht es beim Standesamt Karlsruhe Stadt um die Zahl der Bindungswilligen am 24. Februar des Jahres 2024? Ansprechpartnerin ist Abteilungsleiterin Anke Heim, die das Traugeschehen seit einiger Zeit bereits beobachtet. „Wir haben acht Trauungen an diesem Tag und sind somit für das Haus Solms ausgebucht“, berichtet sie.

Ein Termin wäre noch frei gewesen, aber dieser wäre an einem anderen Standort gewesen, den die Stadt zum Heiraten anbietet. Darunter mehrere im Bereich des Schlosses oder einer im Alten Schlachthof. Doch der besagte Termin außerhalb des Hauses Solms wurde nicht in Anspruch genommen.

Karlsruher Hochzeitspaare zeigen sich nüchterner in der Wahl des Datums

Von einem Ansturm auf den 24.02.2024 könnte man also nicht sprechen. Bei den Schnapszahl-Hochzeiten sei Karlsruhe ohnehin nicht besonders eifrig dabei. Anders als Paare in Heidelberg oder Köln stürmen die Verliebten hier die Standesämter im Allgemeinen nicht. Woran das liegt?

„Nun“, schmunzelt Anke Heim, „Karlsruhe gilt ja als biedere Beamtenstadt. Vielleicht sind die Leute hier vernünftiger.“ Nüchternheit vor dem Altar also? Unter den acht Hochzeitspaaren, die in dem Zeitraum von 9 bis 13 Uhr im Haus Solms die Ringe wechseln werden, seien sogar drei, die nicht einmal eine Ansprache wollten.

Anders sah es beispielsweise am 8.8.88 aus. Damals gab es einen ziemlichen Ansturm auf Trautermine. Warum? Nun, hier spielt die Zahlenmystik mit hinein. Galt doch im Mittelalter die Acht als Zahl des glücklichen Anfangs, des Neubeginns und als Symbol des Neuen Bundes sowie des Glücks.

760 Trauungen gab es 2023 in Karlsruhe

Auch der 20.02.2000 war stark nachgefragt. Den Beginn des neuen Millenniums zu zweit zu erleben, das hatte etwas! Doch auch wenn es nicht immer Schnapszahlentage sind – ein gut frequentierter Ort ist das Standesamt Karlsruhe Stadt immer. 2023 gab es dort 760 Trauungen, etwas weniger allerdings als vor Corona. Und warum ist das so?

Es kommen, so Heim, jetzt die 1990er Jahrgänge ins heiratslustige Alter und die waren geburtenschwacher als die Jahrgänge zuvor. Doch fürs staatlich beurkundete Glück gibt es ohnehin keine Regeln. „Ich erinnere mich noch an mein ältestes Paar“, so die Abteilungsleiterin.

„Der Bräutigam war 91 Jahre alt und hatte sich eine deutliche jüngere Frau erwählt. Die Braut war nämlich 78 Jahre alt“. Doch egal, wer wann oder wo den Bund fürs Leben schließt, Anke Heim sagt: „Wir vom Standesamt Karlsruhe freuen uns über jedes glückliche Brautpaar an seinem Ehrentag – es muss ja keine Schnapszahl sein.“

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